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Mein Vater. Mein Onkel.

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Regie: Christoph Heller

Kinostart: 13. Mai 2010

„Geschichten die das Leben schreibt."

Christoph Heller begleitete mit seinem Kamerateam  Sinan Al Kuri und erzählt uns dessen unglaublichen Lebensweg.

Sinan ist ein junger ambitionierter Schauspieler. Doch etwas scheint ihm in seinem Leben stets gefehlt zu haben. Er  wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter Brunhild, genannt Bruni, in Hessen auf. Doch Sinan fehlte nicht einfach nur ein Vater, Bruni ist „nur" seine Adoptivmutter, die Ihn 1982 aus dem Irak mitgebracht hatte. Doch warum bringt eine deutsche Frau ein irakisches Kind nach Deutschland? Was geschah mit den leiblichen Eltern?

Sinans leibliche Eltern stammen aus Mosul im Irak. Als seine leibliche Mutter befürchtete durch ein weiteres Kind überlastet zu werden, entschieden Sinans Eltern ihn als Adoptivsohn an Mudhars kinderlosen Bruder Farouk und dessen deutsche Frau Brunhild zur „Pflege" zu geben. Nichts Ungewöhnliches in einer irakischen Großfamilie.

Als sich Farouk und Bruni auseinanderlebten hielt Bruni sich nicht an die Vereinbarung beim Verlassen des Irak den Adoptivsohn bei den leiblichen Eltern zurück zu lassen und verließ den Irak 1982 mit ihrem geliebten Adoptivsohn.

Die unzähligen Versuche der Familie, mit Sinan Kontakt aufzunehmen, scheiterten an solchen banalen Dingen wie Email-Spamfiltern und dem fehlenden Willen Sinans einen Brief seines Bruders zu öffnen. Der Kontakt kam glücklicherweise doch zu Stande und nun reist Sinan nach Dubai, wo seine Familie inzwischen lebt. Nach mehr als 25 Jahren kann nun seine Mutter ihn wieder in die Arme schließen. Wir werden Zeuge, wie die Familie sich neu kennenlernen muss, neu zusammensetzt und für immer verloren geglaubte Bande neu gespannt werden.

Dieser Dokumentarfilm begleitet Sinan so „locker und leicht", so dass man sich als Zuschauer mitten im Geschehen wähnt. Die unglaublichen Verstrickungen und rührenden Emotionen der Familienmitglieder, die nach langer Zeit ihren „verlorenen Sohn" wieder in den Armen halten können, bewegen sehr. Die Dokumentation einer unglaublichen aber wahren Begebenheit. Wir werden Zeuge, wie menschliche Entscheidungen und Zufälle das Schicksal einer Familie bestimmte.

 

Gesehen von Michael Stadnik

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