MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

 

 

Drem Empire

Daten

113 Min., Dan/USA 2016

REGIE: David Borenstein
DREHBUCH: David Borenstein

 

Kinostart: 19. Januar 2017

Regie: David Borenstein

Kinostart: n.n.

Der Eröffnungsfilm der 2017er Ausgabe des DOK.fest München, "Dream Empire" von David Borenstein, einem Amerikaner, der in Dänemark lebt und davor Jahrelang in China gelebt hat, taucht mitten hinein in die Chinesischen Immobilienblasen.

Unter verschiedenen Protagonisten, die Borenstein gedreht hat, wählte er die 24 jährige Yana als Hauptfigur aus. Vom Land kommend hat sie in Chongqing eine Event-Schauspielagentur gegründet. In China sind hier besonders "Weiße" Darsteller-innen gefragt, weil man ihnen höchste Glaubwürdigkeit und Prestige zuschreibt. Was lag für die Krisengeschüttelte Bauindustrie näher, für den Verkauf ihrer gigantischen, mitten auf der grünen Wiese leer stehenden Betonwüsten, ausländische Schauspieler für Verkaufsveranstaltungen zu buchen?

Wer will schon der Erste sein, eine Wohnung in einer menschenleeren Hochhausstadt zu kaufen? Die gebuchten Akteure spielen in den leer stehenden Siedlungen Ärzte, Direktoren, wohlhabende Bewohner. Geisterstädte werden so mit Hilfe von Yanas Agentur zu lebendigen Boomtowns. In einer absurden, surreal anmutenden Inszenierung sollen zahlungswilligen Interessenten die Vorteile der Wohnbunker näher gebracht werden.

Borenstein ließ sich selbst engagieren und arbeitete mehrere Jahre bei diesen "White Monkey Gigs" genannten Auftritten. Nirgendwo zerplatzt der chinesische Traum gerade so schmerzhaft, wie in der Immobilienbranche. Irgendwann merkte Yana, dass ihre Agentur eigentlich nur Zulieferer eines großen Betruges war. Am Ende wirft sie hin und kehrt dem Agenturgeschäft den Rücken.

Viele Auftritte sind von großer Absurdität, kaum nachvollziehbar, dass Chinesen das glauben sollen, was ihnen da vorgemacht wird. Ab und an nimmt der Filmemacher eine fast spöttische Haltung ein, das tut dem Film nicht unbedingt gut.

Irgendwie merkt man dem Film an, dass Borenstein kein Filmemacher war und es durch diesen Film erst wurde. So manche Redundanz wird nicht spannender, dass sie mit einer anderen Jahreszahl versehen wurde. Besonders in der Mitte hängt der Film dramaturgisch durch. Es sind die Absurditäten, das absolut Exotische, was den Zuschauer schauen lässt, nicht aber die Gestaltung.


Die Einblicke in eine fremde Welt, sind überraschend und ungewöhnlich,- doch die filmische Erzählkraft ähnelt eher den schalen Versprechen der chinesischen Immobilienhändler.

 

Gesehen von Mathias Allary

Black Friday Week Banner Frontpage 4000

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Es kommt spät, aber es kommt,- ein kompaktes, bezahlbares 2.4 GHz Funksystem für Semi-Profi Einsätze von Sennheiser

Die Politik entwickelt Sparvorschläge, die den Kern öffentlich rechtlichen Rundfunks zerstören würden

Eine neue Studie aus den USA unterstellt zahlreichen Serienfiguren, sich den zur Schau gestellten Wohlstand gar nicht leisten zu können

Im Film werden Protagonisten in extreme Krisensituationen geworfen,- Autounfälle werden oft zum Auslöser dramatischer Entwicklungen...

Einen passenden Prompt eingeben und ein perfektes Video samt Tonspur erhalten? Meta macht es angeblich möglich...

Warum Detektivfilme, wenn es um Kombinatorik, um Rätsel und Spannung geht, bis heute so beliebt sind...

Warum nur hat das Kino immer über sich selbst reflektiert? Der Film selbst spielte immer wieder in Filmen eine Rolle...

Lesen Sie einen aktuellen Testbericht zum Schnittprogramm Movavi Editor 2024

Teile des Zombiefilm Remakes von "28 Tage Später" wurden mit einem 15 Pro Max Smartphone gedreht

Von Jäger des verlorenen Schatzes über Lara Croft: Tomb Raider,- Archäologie hat im Kino vielfältige Spuren hinterlassen...

Zum Weltkindertag: Welche Filme für Kinder sind richtig gut, zauberhaft und absolut lohnend, entdeckt zu werden? Die ultimative Liste...

Warum Arthouse-Filme wahrscheinlich benachteiligt werden, wenn sie von Netflix & Co, für schlechte Internetverbindungen optimiert werden...