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Für den unbekannten Hund

 

Für den unbekannten Hund

Daten

Für den unbekannten Hund

Deutschland 2007

REGIE: Dominik und Benjamin Reding
DREHBUCH: Dominik und Benjamin Reding
KAMERA: Axel Henschel
SCHNITT: Heike Ebner
MUSIK: Tom Ammermann

DARSTELLER: Lukas Steltner, Sascha Reimann, Zarah Löwenthal

 

Kinostart: 08. November 2007

Regie: Dominik und Benjamin Reding

Scheinbar ohne Grund ermordet der zwanzigjährige Benjamin den Landstreicher Schmiege, an einer verlassenen Tankstelle. Seine Tat bleibt unbestraft und unerkannt. Benjamin wandert trotzdem in den Knast, allerdings nur wegen eines aufgebrochenen Geldautomaten. Um seinem scheinbar sinnlosen Leben und den Heiratsplänen seiner Freundin zu entfliehen, versucht er sich das Leben zu nehmen. Eine Gruppe Handwerksgesellen retten ihm das Leben. Überrascht von der neuen Lebensweise die ihm dort begegnet, lockt ihn nicht zuletzt der Wunsch nach Freiheit mit der Bande auf Wanderschaft. Ein Leben ohne Handy und warmen Schlafplatz scheit für Benjamin nicht gerade das richtige zu sein, außerdem findet er unter seinen Kameraden nur schwer Freunde. Nachdem dank Benjamin einer der Gesellen fast ums Leben kommt, scheint sein Traum vom unbeschwerten Leben aus zusein. Doch Festus, ein weiteres Mitglied der Zunft, nimmt sich dem Jungen an. Die beiden werden Freunde und Festus erzählt Benjamin von seinem Freund Schmiege, der auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen ist. Bald findet Benjamin heraus, dass es zwischen dem Landstreicher an der Tankstelle und Schmiege eine Verbindung gibt. Zum ersten Mal in seinem Leben merkt er, was er heißt Reue zu empfinden.

Zu Beginn des Filmes ist es dem Zuschauer unmöglich zu erahnen in welche Richtung die beiden Regisseure ihren Film treiben lassen. Vor allem die unterschiedlichen Musikuntermalungen, die teilweise unpassend zur Handlung erscheinen, geben dem Film einen völlig andern Stil, als die teilweise ergreifend ehrlichen Bilder der Hauptdarsteller. Auch wenn so manche Schauspielkunst zu wünschen übrig lässt, so ist es den beiden Regisseuren doch gelungen, einen sehr menschlichen und realistischen Film zu drehen, der trotz emotionaler Momente keine Sekunde Zeit für überflüssigen Kitsch lässt. Der durch Gleichgültigkeit unterstrichene Mord des 20 jährigen Bastians, steht charakterisierend für die immer häufigeren Gewalt-Exzesse im deutschen Osten. Mit diesem Tabuthema wagen sich Dominik und Benjamin Reding auf dünnes Eis, denn es scheint als ob die zusätzlichen Kamera-Effekte, dramatischen Musik Einlagen und schwarz-weiß Bilder eher vom Thema ablenken. Auch wenn die Regisseure sich damit Rechtfertigen nicht langweilig wirken zu wollen, so muss man doch bedenken, dass Sie in ihrem Film Kritik an der Gleichgültigkeit üben, mit der manche Jugendliche Gewalttaten gegenüberstehen. Deshalb hätte es mir besser gefallen, die Dialoge und Bilder für sich selbst sprechen zu lassen, anstatt den Film durch den nötigen Schnickschnack in eine völlig andere Richtung zu leiten.

 

Gesehen von Christine Schäfer

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