Allgemeine Infos unserer User zu Fragen des Produzierens
Förderungen und mehr
Finanzieren allgemein |
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Ich kann dir nur den Tipp geben: Geh mal zu deiner Filmförderanstalt und frag einfach mal nach, die sind meistens echt nett (war zumindest in Hamburg und in München so!), rede mit denen und lass dir Die Formalien genau erklären. Bei der eigentlichen Auswahl kommt es dann sowieso darauf an wie gut deinen Geschichte ist und nicht wie gut das Anschreiben ist! Stell einfach schon mal persönlichen Kontakt her, in der Regel wirst du zwar nie die kennen lernen die dann wirklich darüber entscheiden, aber wo man schon mal den Fuß drinnen hat...! :) Kannst ja auch schon mal ein Treatment – und wenn du schon eins hast – eine Storyboard mitnehmen, dann kannst du sie das ja schon mal ein bisschen werten lassen ;)! Na ja und den Rest wirst du dann schon sehen! Ich wünsch Dir viel erfolg bei deinem Projekt, und sei einfach immer überzeugt davon, dann wirst du immer irgendwelche Sponsoren und Förderanstalten finden!BuddyOli
Mehr dazu gibt es in der Filmschule in der Rubrik Produktion. Movie-College-Team |
Wo gibt es Geld? |
In der Filmschule gibt es im Bereich Produktion, Förderungen Adressen und Links. Die meisten Förderungen erwarten aber deutsche Produktionen, die auch in Deutschland gedreht werden müssen. Ideal für Nachwuchs sind das Kuratorium Junger Deutscher Film und auch die BKM-Förderung. Auch einige Länderförderungen (Filmbüros) geben Nachwuchsleuten eine Chance. Die Klassiker und absolut empfehlenswert sind nach wie vor: „Kleines Fernsehspiel im ZDF“ und „Debüt im Dritten“ beim Südwestrundfunk. Der SWR etwa hat „Allein unter Frauen“ von Sönke Worthmann produziert.Movie-College-Team |
Förderung für Erstlings-Filme |
Die Möglichkeiten, kleine Förderungen für Erstlingsfilme zu bekommen hängen von der Höhe des benötigten Betrages ab. Wenn es bis etwa 5.000 Euro sind, so kann man über das jeweilige Kulturreferat der Stadt oder kommunale Filmeinrichtungen, Filminstitute etc. erfahren, welche Programme die Stadt oder das Land anbietet. Zudem gibt es spezielle Organisationen für den jungen Filmnachwuchs wie etwa das Institut Jugend Film Fernsehen (JFF), Pfälzer Wald Str. 64, 81539 München Tel. 089-32399309, die jedes Jahr Wettbewerbe veranstalten, einzelne Projekte von hoher Qualität auswählen und fördern. Außerdem gibt es in verschiedenen Bundesländern „kulturelle Filmbüros“ die auch für kleine Vorhaben offen sind.Movie-College-Team |
Förderungen für Horror oder Splatter |
Staatliche Förderung für diese Genres zu bekommen ist ziemlich ausgeschlossen. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Intelligente Filme im Horror-, Grusel- oder Thriller-Umfeld sind zwar tausendmal schwieriger zu machen, aber dafür auch viel interessanter, anzuschauen. Movie-College-Team |
Kinderfilme mit dem Kuratorium „Junger Deutscher Film“ finanzieren |
Grundsätzlich ist Kinderfilm ein Genre, welches von den Förderungen sehr gerne unterstützt wird. Die maximalen Förderbeträge liegen beim Kuratorium bei ca. 15.000 bis 25.000 Euro. Das Kuratorium ist auf jeden Fall eine der wichtigsten Fördereinrichtungen für Nachwuchsfilme in Deutschland! Movie-College-Team |
Finanzierung allgemein
Dokumentarfilme anbieten |
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Das Thema ist sehr komplex und auch Gegenstand des Produktionsseminars, daher hier nur ein paar Hinweise.
Grundsätzlich, professionelle Qualität vorausgesetzt, kann man Dokumentarfilme jedem Sender, der solch eine Sparte hat (TV-Programm studieren!) anbieten. Die Tarife, die gezahlt werden, beginnen je nach Reichweite und Dauer der Verwertung bei ca. 150,00 Euro pro Minute und gehen bis etwa 750,- Euro pro Minute. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, das Projekt erst bei einem Sender einzureichen und dann zu drehen. Als Auftrags-, oder Coproduktion zahlen die Sender in der Regel deutlich mehr, dafür wollen Sie aber auch bei der Gestaltung mitreden.Wenn gute, erfahrene Redakteure dies tun, kann das sogar ein Vorteil sein. Movie-College-Team |
ARTE für die Koproduktion gewinnen |
Es ist in Deutschland (im Gegensatz zu Frankreich) so, dass nur über ARD oder ZDF Koproduktionen mit ARTE geschlossen werden können. Hierfür gibt es ARTE-Beauftragte in jeder Rundfunkanstalt von ARD und ZDF. ARTE in Straßburg kann keine Aufträge an deutsche Produktionen erteilen. Movie-College-Team |
Honorare für Trickfilme |
Wir haben einen Trickfilm-Produzenten befragt und er sagte uns, die Spannen liegen ca zwischen 1.500 Euro, und 10.000 Euro pro Folge wenn es sich „nur“ um begrenzte TV-Verwertung handelt. Im Kinobereich gelten höhere Tarife. Mit den Rechten muss man sich auf zähe Verhandlungen einstellen. Man sollte weiterhin versuchen, die Rechte an den Figuren etc. zu behalten. Andererseits ist es durchaus branchenüblich, dass die Produzenten fast automatisch davon ausgehen, dass sie auch die Merchandising-Rechte an solchen Figuren mitbekommen. Dies sind nur vage Angaben, eine Orientierung, mehr nicht. Viel Kraft bei den Verhandlungen! Movie-College-Team |
Product placement |
siehe auch Artikel Placement.
Grundsätzlich gilt im Fernsehen die Trennung von redaktionellen Beiträgen und Finanzierung, damit die Meinungsbildung nicht unter der Abhängigkeit vom Geld leidet. So wäre der plazierte BMW für eine reine Fernsehproduktion rechtswidrig. Einfallstor ist jedoch das Kino, d. h. Filme die für’s Kino produziert werden, unterfallen dieser Regelung nicht und wenn die Filme für’s Fernsehen eingekauft werden, dann wird gesagt, dass der direkte Einfluss des Werbenden nicht mehr gegeben ist, weswegen James Bond auch im Fernsehen BMW fahren kann. MartinBei Produktionen, die in Zusammenarbeit mit dem Fernsehen laufen, muss man mit Werbung und Placement aufpassen. Fällt die „Nebenfinanzierung“ auf, so wittert der Sender Probleme, den eigenen Werbeplatz zu verkaufen. Und das kostet im Allgemeinen mehr, als das Placement einbringt. Movie-College-Team |
Organisation
Ein Firma gründen | ||||||||||
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Der Vorgang einer Firmengründung ist recht einfach. Man kann sich bei der Stadtverwaltung/Kreisverwaltungsreferat gegen eine geringe Gebühr (je nach Ort ca. 15,- bis 25,- Euro) einen Gewerbeschein als Einzelfirma besorgen. Andere Firmenstrukturen (GmbH, AG etc.) sind aufwändiger in der Verwaltung und teurer in der Gründung. Eine Einzelfirma ist für den Firmennamen im Filmvorspann und für Verträge ausreichend. Zahlreiche Filmproduktionen arbeiten in dieser Gesellschaftsform.
Vorher sollte aber geklärt werden, ob der geplante Firmenname nicht schon vergeben ist. Früher durften Einzelfirmen nur den Namen der Inhaber tragen, seit ein paar Jahren aber kann man auch bei dieser Gesellschaftsform Fantasienamen verwenden. Das kann sonst eventuell Ärger bedeuten, wenn man zufällig einen bereits existierenden Namen oder gar eine Marke verwendet. Da hilft z. B. das Internet mit seinen Suchmaschinen. Marken kann man einsehen im Deutschen Patentamt (leider nur dort, es gibt Niederlassungen des Patentamtes in München und in Chemnitz). Als Firma muss man jährlich Gewinn und Verlustrechnungen als Steuererklärung (um genau zu sein als „Gewinnfeststellungserklärung“) abgeben und kann sich die in den gekauften Waren (Filmmaterial, Videos, Kopierwerk etc.) enthaltene Steuer (16%) vom Finanzamt erstatten lassen. Sobald die Firma gegründet ist, kann man Briefe unter dem Namen versenden und auch Rechnungen stellen. (Dann muss man auch selbst Mehrwertssteuer erheben und später ans Finanzamt abführen!) Es ist wirklich recht einfach, die formale Seite einer Firmengründung zu bewältigen. Diese dann auch gut zu führen ist eine kompliziertere Aufgabe, aber auch das kann man hinkriegen. Movie-College-Teambei der Gründung einer Filmproduktionsfirma ist immer das große Haftungsrisiko zu beachten (z. B. bei Verletzungen fremder Urheber- und Persönlichkeitsrechte). Bei einer GbR oder Einzelfirma haftet der Produzent auch mit seinem gesamten persönlichen Vermögen. Deshalb sollte nach Möglichkeit eine GmbH gegründet werden (Stammkapital in Deutschland allerdings 25.000 EUR). Hans-Jürgen Homann |
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Die Namen im Filmvorspann... | ||||||||||
Die Bezeichnungen in einem amerikanischen Filmabspann sind kurz beschrieben im Artikel Credits. Movie-College-Team Producer oder auch Produzent, ist sehr für die Geldbeschaffung und die Produktion, mit seinem Team, als für die Kalkulation zuständig, organisiert die Hauptcrew, etc. Er steht über dem Regisseur, und kann auch dessen kreative Entscheidungen beeinflussen bzw. überstimmen. Der Executiv Producer hat weniger mit der technischen Seite zu tun, als mit Geschäftlichen Sachverhalten, Verträgen, und ähnlichem, auch gesetzlichen Bestimmungen. Editor ist der Cutter, also derjenige der den Film in Zusammenarbeit (oder früher auch ohne diese) mit dem Regisseur dem Film schneidet. DOP der Director of Cinematography ist der Chefkameramann, der in Absprache mit dem Regisseur das Bild „komponiert“ (Kamerastandpunkt, Licht, Farbigkeit, Linsen, also Brennweiten etc.). Er hat eigentlich selten die Kamera in der Hand. Das macht der Operator. Associate Producer ist hauptsächlich für kreative Sachverhalte zuständig.
Die grobe Hierarchie
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Recht
Filmrecht allgemein |
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Basics über Filmrechte gibt es im Produktionsbereich des Movie-College. Movie-College-Team |
Film-Musik und Titel schützen |
Die Filmtitelkann man sich registrieren lassen über die SPIO, die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. Gegen eine Gebühr veröffentlicht die SPIO regelmäßig neue Titel von Produzenten und Verleihern. (Kontakt: Frau Grau, Tel: 0611-77 891-23) Diese Registrierung, die auch fälschlich Schutz genannt werden, sind eigentlich nur Beweissicherungen. Falls jemand anders den Titel verwendet muss man trotzdem selbst juristische Schritte gegen diesen einleiten. Allerdings verfügt man mit der Titelregistrierung dann über einen Beweis, dass man die Idee zuerst hatte.
Musik wird, wenn Sie diese erstellt haben, durch die Meldung bei der Gema registriert. Movie-College-Team |
Verträge mit den Schauspielern |
Wenn der Film verwertet werden soll, muss man mit allen Teammitgliedern und Schauspielern Verträge schließen. Auch Rückstellungen müssen darin vereinbart werden. Mehr dazu im Movie-College im Produktions-Bereich der Filmschule. Musterverträge gibt es im Shop. Movie-College-Team |
Fremde Personen im Bild |
Wenn Personen im Bild zu sehen sind, die nicht als Komparsen oder Schauspieler ihr Einverständnis gegeben haben, kann es Probleme geben. Wenn mehr als 7 Personen im Bild zu sehen sind, verfällt in der Regel das Persönlichkeitsrecht, man gehört dann zu einer Menge oder Gruppe. Movie-College-Team Problematisch wird es immer dann, wenn eine Person als Individuum erkennbar ist und nicht „in der Masse verschwindet“. Fällt einem Passanten z. B. ein Sandwich aus der Hand und konzentriert sich die Kamera darauf, so könnten die Bildnissrechte verletzt sein. Hans-Jürgen Homann |
Rechte am Drehbuch |
Die Rechte liegen bei dem Autor. Hat es jemand anders geschrieben, muss man sich per Vertrag die Nutzungsrechte übertragen lassen. Um bei evtl. Streitfällen beweisen zu können, wer der Autor ist, also die Idee als erster hatte, kann man das Buch in einem Umschlag versiegeln (Siegelwachs gibt es im Schreibwarengeschäft) und den Umschlag per Einschreiben an sich selbst schicken. Belege und versiegeltes Buch dann an sicherem Ort im ungeöffneten Umschlag aufbewahren. Movie-College-Team |
Nutzungsrechte: Filme für eine Hochschul-Bewerbung |
Unter den Bewerbungsfilmen an deutschen Hochschulen sind sehr viele, bei denen die Rechte nicht eingeholt (gekauft) wurden. Bisher hat das unseres Wissens nach, noch nie jemand reklamiert, denn die Sichtungen für die Auswahl von Bewerbern stellen ja auch keine öffentliche Aufführung dar. Also unsere Einschätzung: Wenn es nur für die Bewerbung ist, dann geht alles.
Nur bei jeder Art von öffentlicher Aufführung, Vervielfältigung, Sendung etc. ist es unbedingt erforderlich, die Nutzungsrechte an Bild, Inhalt, Musik etc. zu besitzen. Falls der Bewerbungsfilm so wundervoll wird, wie wir hoffen, wäre es andererseits schade, ihn nie öffentlich zeigen zu können, weil die Rechte fehlen. Deshalb solltet ihr zumindest im Bild (Fernseher im Bild etc.) keine Elemente zu verwenden, auf denen Drittrechte liegen. Die Musik kann man später nachträglich leichter auswechseln, falls man den Film doch irgendwo aufführen möchte. Movie-College-Team |
Fernseher im Bild |
Die Nutzungsrechte an einer Fernsehsendung hat natürlich der Fernsehsender selbst. Also Titel und Uhrzeit notieren und die Abteilung „Honorare und Lizenzen“ des Senders, der die Sendung produziert hat (Abspann) anschreiben und um die Genehmigung bitten. Beschreiben, in welcher Form und wie lange die Sendung zu sehen sein soll, und welche Verwertung Deines Filmes vorgesehen ist. Movie-College-Team |
Ausschnitte aus anderen Filmen „zitieren“ |
Solange man mit dem Material übt, es privat oder in der Schulklasse anschaut, wird es vermutlich keine Probleme geben. Aber jede Art von öffentlicher Aufführung verlangt nach Nutzungsrechten am verwendeten Material. Movie-College-Team Das Urheberrechtsgesetz stellt sehr strenge Anforderungen an die Zitierfreiheit. Das Zitat muss zum Beleg einer eigenen Aussage dienen (z. B. nicht nur als Dekoration), darf den gebotenen Umfang nicht überschreiten und muss die Quelle angeben. Allgemein kann von der Einblendung fremder Filmausschnitte in einen eigenen Film ohne Erlaubnis aber nur abgeraten werden, es sei denn, man hat eine ausreichende „Kriegskasse“ zur Führung der sich anschließenden Prozesse und schreckt auch vor einer möglichen Strafverfolgung nicht zurück. Hans-Jürgen Homann |
Gemafreie Musik? |
Musik gibt es auch Gemafrei. Meist sind dies spezielle Firmen, die vorproduzierte Musik anbieten und man muss einen Minutenpreis für die kommerzielle Verwertung bezahlen. Wichtige Anbieter solcher Musikarchive: Sonoton, BMG Ariola (Zomba, Tel: 040-422 51 05) oder speziell für Multimedia Audiototal. Aber wie gesagt: Diese sind alle gebührenpflichtig und machen Sinn wenn genügend Geld und die kommerzielle Verwertung gegeben sind.
Die preiswerteste Lösung wäre, einen jungen Musiker/Komponisten anzusprechen und zu bitten die Musik kostenlos herzustellen. Viele Musiker suchen einen Einstieg in die Filmmusikszene und sind froh, einen Film als Demo zu haben. Entsprechende Anfragen veröffentlichen wir kostenlos im Bereich „Roll the picture“ des Movie-College. Movie-College-Team |
Fremde (Buch-)Titel verwenden Wissen auf Büchern nutzen (Doku) |
Generell ist die Veröffentlichung eines Buchtitels bereits ein Beleg, dass dieser Titel von dem Autor als erster erdacht wurde. Damit wäre ein gewisser Schutz für den Autor gegeben. Es wäre also gut, sich einen anderen Titel zu überlegen oder mit dem Autor in Verbindung zu treten. In der Regel sind die Chancen aber schlecht, dass ein Autor seinen Titel so einfach hergibt, bestenfalls gegen Honorar.
Was das Wissen über den Filminhalt angeht, so ist es nichts Verwerfliches, sein Vorwissen aus Büchern zu beziehen. Der Film selbst aber muss auf eigener Leistung beruhen, die Texte (Kommentar etc.) darin müssen selbst erarbeitet sein, damit man auch als Urheber alle Rechte an dem Film hat. Movie-College-Team |
Filmadaption, Filmkreation oder Filmvorlage ? |
Grundsätzlich ist eine Filmadaption ein Film nach Theaterstücken, Romanen oder Novellen. In diesem Fall muss die Filmproduktion die Verfilmungsrechte an der literarischen Vorlage erwerben. Ein Drehbuchautor schreibt dann nach dieser Vorlage ein Drehbuch für die Verfilmung. Auch dessen rechte müssen von der Produktion erworben werden.
Dem gegenüber handelt es sich bei einem Originaldrehbuch um ein Drehbuch was nur für den Zweck der Verfilmung und nach ureigenen Ideen des Drehbuchautors von diesem geschrieben wird. Unter einer Filmvorlage versteht man eigentlich einen Film, auf dessen Basis z.B. Computerspiele oder Remakes hergestellt werden. Movie-College-Team |
Wettbewerbe
Wie bekommt man einen Oscar? |
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Tia, wenn es schon ein „richtiger“ und nicht nur ein Studentenfilm-Oscar sein soll, läuft die ganze Sache hochoffiziell ab. Da beraten diverse Gremien der deutschen Filmwirtschaft und Politik, welchen Film sie offiziell zum Oscar für den „besten ausländischen Film“, die einzige Auszeichnung, die die Amerikaner neben Ihrem eigenen Glamour anderen zugestehen, vorschlagen.
Wie das Verfahren genau abläuft, erfährt man etwa bei der Export-Union des deutschen Films. Wenn denn ein Film es tatsächlich geschafft hat, von den Deutschen als offizieller Beitrag ausgewählt zu werden, so ist zumindest eine Hürde genommen. Doch dann geht es erst richtig los. In L.A. müssen ziemlich viele Leute den Film überhaupt wahrnehmen und, noch wichtiger zur Nominierung vorschlagen. Darunter sind auch ziemlich viele Kritiker, sowohl der einheimischen, als auch der ausländische Presse (foreign press). Die deutschen Filmförderer und Einrichtungen finanzieren dann mit nicht unerheblichem Aufwand Parties, Vorführungen und jede Menge Anzeigen in der amerikanischen Fachpresse (Hollywood-Reporter, Screen International, Variety etc.) um die Auswahlgremien positiv auf den Film einzustimmen. Ja und vielleicht gelingt es sogar, eine Nominierung zu erzielen. Dass auch dies nicht zwingend zu einem Oscar führen muss haben in den vergangenen Jahren einige deutsche Filme erfahren. Jenseits der Stille und Lola rennt waren zwei Versuche zu Oscar-Ehren zu kommen. Oskar hieß übrigens die Hauptfigur eines veritablen Oskarpreisträgers aus Deutschland: Die Blechtrommel von Volker Schlöndorf. Ist aber schon ein paar Jahrzehnte her. Trotzdem die Hoffnung nicht aufgeben. Ein im deutschen Kino erfolgreicher Film hat Chancen auch in den oben genannten Ablauf aufgenommen zu werden. Movie-College-Team |