Sie war die teuerste VR Kamera am Markt, der Leuchtturm der VR Bewegung,- nun stoppt Nokia die Weiterentwicklung und will 310 Mitarbeiter entlassen. Dies hat das Unternehmen auf seiner Webseite in einer Presseerklärung vom 10. Oktober 2017 bekannt gegeben. Man wolle sich künftig mehr auf den digitalen Gesundheitsbereich konzentrieren, so die offizielle Erklärung.
Verhaltene Erfolgsgeschichte
Nokia setzte große Hoffnungen in die Ozo Kamera, musste aber nun erkennen, so die offizielle Begründung des Unternehmens, dass die Entwicklung von VR viel langsamer verlaufe, als ursprünglich gedacht.
Die Kamera wurde ursprünglich 2015 zu einem Preis von 60.000,- USD eingeführt und dann später auf 45.000,- USD reduziert. Damit war ganz klar der professionelle Markt fokussiert und tatsächlich haben große Medienkonzerne wie Disney oder Sony bei ihren VR Versuchen häufig auf die Ozo gesetzt. Dennoch gab es wenige Kameraverkäufe, zumeist an Geräteverleiher, welche die Kamera zu Tagesmieten von um die 1000,- USD und mehr, vermietet haben.
Erwartungen nicht erfüllt
So sind denn die Verkäufe, nicht zuletzt auch wegen des sehr hohen Preises, offensichtlich hinter den Erwartungen des Unternehmens zurück geblieben. Zu viele andere, deutlich preiswertere VR Kameras haben vergleichbare Qualität geboten und der professionelle Markt hat sich viel langsamer entwickelt als ursprünglich angenommen.
Wer mit der Kamera gearbeitet hat, musste feststellen, dass die Sensoren und das Processing dahinter nicht wirklich genial waren, gerade deshalb hatten die Fans dieser Kamera auf eine zweite Generation mit besseren Sensoren gehofft. Der Wunsch wird nach dieser Ankündigung durch Nokia wohl unerfüllt bleiben.
Der Support für die Besitzer der Ozo soll laut Nokia aber weiter erhalten bleiben.
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