Das Projekt "Barrierefreies Kino" wird vom Filmfest Dresden bereits in der eigenen Eröffnungsveranstaltung vorbildlich gelebt. Links im Bild ist einer von zwei Übersetzern in Gebärdensprache zu sehen. (Foto: Raoul Kevenhörster)
Das Filmfest Dresden ist eines der wichtigsten deutschen Kurzfilmfestivals und mit Preisen im Wert von 60.000 Euro auch zu den höchstdotierten Kurzfilmfestivals in Europa.
Die diesjährige Augabe spart nicht mit Superlativen. So hat sich die Zahl der Gäste von 550 im vergangenen Jahr auf 600 erhöht, Tendenz steigend. Im Wettbewerb sind 2017 in zwölf Programmen etwa 80 Filme aus mehr als 20 Ländern der Welt zu sehen, wobei es einen internationalen und einen nationalen Wettbewerb gibt.
Ausverkaufter Kinosaal. Nur langsam erheben sich die Zuschauer von ihren Plätzen. (Foto: Raoul Kevenhörster)
Die Jurys der verschiedenen Wettbewerbs-Kategorien vergeben insgesamt acht Goldene Reiter und Preisgelder in Höhe von mehr als 60.000 Euro. Sonderprogramme , Retrospektiven sowie Jugend- und Kinderfilme runden das Programmangebot ab. Masterclasses, Workshops, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Empfänge erlauben viele professionelle Kontakte und geben kreative Anregungen.
Katrin Küchler von der Festivalleitung bittet die MitarbeiterInnen des FFD auf die Bühne. (Foto: Raoul Kevenhörster)
Die diesjährigen Preisträger-innen
Andrei Tănase,- für seinen Film "Prima Noapte" erhielt er den Filmförderpreis der Kunstministerin - Nationaler Wettbewerb
Renata Gąsiorowska erhielt für "Cipka" den Goldenen Reiter Animationsfilm - Internationaler Wettbewerb sowie den ARTE Kurzfilmpreis - Nationaler & Internationaler Wettbewerb
Hanna Stragholz und Simon Steinhorst erhielten für "Ein Aus Weg" den Goldenen Reiter Animationsfilm - Nationaler Wettbewerb
Korakrit Arunanondchai erhielt für "Painting with History in a Room Filled with People with Funny Names 3" den Goldenen Reiter Kurzspielfilm - Internationaler Wettbewerb
Oliver Adam Kusio erhielt für "Ela - Szkice na Pożegnanie" den Goldenen Reiter Kurzspielfilm - Nationaler Wettbewerb
Veljko Popović erhielt für "Planemo" den Goldenen Reiter der Jugendjury - Internationaler Wettbewerb
Tarek Roehlinger erhielt für "Un état d´urgence" den Goldenen Reiter der Jugendjury - Nationaler Wettbewerb
Der Goldene Reiter für Filmton – Internationaler & Nationaler Wettbewerb ging an "Eine Villa mit Pinien" - Music: Ralf Hildenbeutel Sound: Michał Krajczok
Michael Fetter Nathansky erhielt für "Gabi" den Goldenen Reiter des Publikums - Nationaler Wettbewerb
Daniel Mulloy erhielt für "Home" den Goldenen Reiter des Publikums - Internationaler Wettbewerb
Mehr Infos zum Programm: http://www.filmfest-dresden.de/de/programm/online-programm
Festival-Projekt
Schwerpunktthema (Im-)Possible! v.r. Maxime D. Pomerleau, Gerhard Protschka, Michael Achtman und Margo Cargill unterstützt von einer Gebärdensprachlerin (Foto: Raoul Kevenhörster)
Neben den Filmen und den vielen Gesprächen und Begegnungen, die natürlich im Mittelpunkt des Festivals stehen, ist in diesem Jahr ein neues Projekt aus der Taufe gehoben worden,- „Kino ohne Barrieren" widmet sich ganz zentral den Fragen, die sich in Zusammenhang mit der Ausgestaltung von Kinos für alle Besuchergruppen, aber auch dem Filmemachen für etwa Zuschauer mit Hör,- oder Seheinschränkungen, stellen.
Ein dreitägiger Workshop mit dem Titel „Widening the Frame" wird von Regisseur Michael Achtman geleitet. Hier geht es darum, wie wie hör-, seh- und mobilitätsbehinderte Filmemacher, Schauspieler und Crewmitglieder in den Prozess des Filmemachens einbezogen werden können.
Für das Movie-College war Raoul Kevenhörster in Dresden