Kontrolleure des Lichts
Die Objektivblende ist ein Bestandteil eines Objektivs, welcher die Öffnung reguliert, durch welche Licht in das Objektiv kommt. Diese Blendenöffnung wird durch eine Blendenzahl oder f-Nummer angegeben.
Sie besteht aus einer Anzahl an Metall- oder Kunststofflamellen, die sich je nach Einstellung öffnen oder schließen, um das einfallende Licht regulieren. Obwohl Objektive eine gewisse Ähnlichkeit mit dem menschlichen Auge aufweisen, so ist doch das Auge, was die Anpassung an unterschiedliche Helligkeit angeht, allen Filmmaterialien oder Videosystemen weit überlegen. Es hat einen Dynamikumfang von über 20 Blendenstufen. Kameras haben ein kleineren Dynamikumfang. Es ist deshalb von großer Bedeutung, sehr präzise Licht zu messen und entsprechend am Objektiv die Blende einzustellen, damit das Ergebnis einwandfrei wird.
Irisblende
Genau zwischen den sammelnden und den zerstreuenden Linsen eines Objektives ist die Blende angebracht (Aperturblende genannt). Bei hochwertigen Objektiven ist dies in der Regel eine Irisblende. Diese besteht aus fünf bis sechs oder auch mehr hauchdünnen Metallplättchen, die an ihren Befestigungspunkten gedreht den Strahlengang enger oder weiter öffnen. Die Stufen, in denen man die einzelnen Blendenschritte einstellen kann, sind so festgelegt, dass sich die Lichtmenge von Blendenwert zu Blendenwert jeweils verdoppelt bzw. halbiert. Die Blendenzahlen sind wie folgt festgelegt:
0,7 |
1 |
1,4 |
2 |
2,8 |
4 |
5,6 |
8 |
11 |
16 |
22 |
32 |
45 |
Der “krumme“ Faktor von 1,4 erklärt sich geometrisch daraus, dass eine Fläche mit 1,4-facher Kantenlänge (bzw. Radius) (1,4 ist ca. Wurzel 2) den doppelten Flächeninhalt hat. Wird die Kantenlänge (bzw. der Radius der Blende) entsprechend um den Faktor 1,4 verkleinert, halbiert sich der Flächeninhalt und es tritt halb so viel Licht durch die Blende.
Katzenaugenblende
In einfacheren Kameras, so etwa früher in den meisten Super8-Kameras, kam eine einfacher zu steuernde Blendenart zum Einsatz, die Katzenaugenblende. Da die meisten Super8-Kameras eine Belichtungsautomatik hatten, ließ sich mit der Katzenaugenblende ohne großen Aufwand ein Steuermechanismus herstellen. Ihre Form ist jedoch nicht ideal und beeinflusst dadurch die Abbildungsqualität, Profigeräte verwenden daher stets Irisblenden.
Übrigens hat die Bauform der Blende, genauer gesagt die Anzahl und Form ihrer Lamellen, großen Einfluss auf das bei Kameraleuten so stark geschätzte Bokeh. Mehr dazu in unserem Artikel zum Bokeh von Objektiven.