Die klassischen Non-Flickerfree HMI Vorschaltgeräte sind zwar recht robust, doch manchmal werden sie von kleinen mechanischen Schwächen außer Gefecht gesetzt. Das ist ärgerlich, denn die Geräte sind alles andere als preiswert. Selbst gebraucht muss man für 1200 oder 2500 Watt Arri Vorschaltgeräte eine Menge Geld bezahlen.
Da diese Geräte noch nicht mit SMD Miniaturbauteilen arbeiten hat man gute Chancen, kleine Reparaturen selbst auszuführen.
Eine bekannte Schwachstelle der Arri Drossel-Vorschaltgeräte sind die Taster auf der Stirnseite. So kann es vorkommen, dass der Taster zum Einschalten des Scheinwerfers nicht mehr einrastet. Viele Anwender vermuten dahinter eine Schutzfunktion, weil im Innern des Gerätes die Elektronik defekt ist.
Tatsächlich aber handelt es sich in der Regel um einen Verschleiß des Tasters selber und wenn man diesen austauscht, ist das Gerät wieder einwandfrei funktionstüchtig. Wer sich an die Reparatur heran wagt, sollte sich mit stromführenden Geräten auskennen. Die Reparatur ist leicht durchzuführen, aber da es sich um ein Gerät handelt, was Hochspannungen erzeugt, sind entsprechende Schutzmaßnahmen wichtig.
Vorsicht Strom!
Warnung! Diese Vorschaltgeräte arbeiten mit Hochspannung. Es versteht sich von selbst, dass man Reparaturen nur bei ausgestecktem Gerät vornimmt. Außerdem können die im Gerät verbauten Kondensatoren Hochspannung gespeichert haben. Also unbedingt Kontakte mit einer Isolierten Zange ab,-und wieder aufstecken. Keine Metallteile oder blanke Kontakte im inneren des Gerätes berühren!
Ausbau des alten Tasters
Was ist notwendig? Zunächst einmal muss man das Vorschaltgerät aufschrauben, was mit Hilfe von vier Schrauben auf der Stirnseite gelingt. Dann kommt die Frontplatte mit den Tastern und dem Hochvolt-Stecker nach vorne heraus und man kann den betreffenden Schalter ausbauen. Die Anschlüsse sind mit einfachen Flachsteckhülsen, wie man sie auch aus dem KFZ Bereich kennt, aufgesteckt, am Besten man fotografiert die Anschlüsse am Taster, dann weiß man später für den Zusammenbau genau, welches Kabel an welchen Kontakt des Tasters gehört. Außerdem muss man ausmessen, welche Schaltfunktionen auf welchem Kontakt liegen und danch dann den richtigen Austauschtaster suchen. Wir haben das für Euch bereits erledigt.
Der erforderliche Ersatztaster ist bei diversen Elektronik-Anbietern für unter 10 € erhältlich und heißt:
Druckschalter 250 V/AC 16 A 2 x Aus/Ein Marquardt 1660.0202 IP40 rastend
Einziger Wehrmutstropfen: Der alte Taster war Orange, der neue ist nur in Grün erhältlich, doch die Funktion ist identisch.
Steckprinzip und Einbau
Befestigt werden diese Drucktaster nach dem Snap-In Prinzip, das heißt, die Öffnung durch die der Taster von der Vorderseite in die Frontplatte eingesetzt wird, ist ganz präzise ausgestanzt. Am Taster selbst befinden sich mehrere Kunststofflaschen jeweils an den schmaleren Seiten, die sich beim Reindrücken des Tasters zusammenziehen und danach wieder ausdehnen und den taster dann fest an seinem Platz halten. Das bedeutet, dass man beim Herausziehen des defekten alten Tasters, mit einem Schraubensieher eben diese Laschen herunterdrücken muss, damit der Taster herausgenommen werden kann.
Gesagt getan, Taster ausgewechselt, Anschlüsse wieder draufgesteckt, Gerät wieder zusammengeschraubt und unser Vorschaltgerät tut wieder genau das, was es tun soll. NAch Anschluss des Schweinwerfers zündet dieser wieder einwandfrei und dem nächsten Dreh steht nichts mehr im Wege.
Wohlgemerkt,- diese Reparatur kann genau einen Fehler bei Vorschaltgeräten beheben,- nämlich den, dass der Einschalttaster nicht mehr einrastet. Andere Fehler haben andere Ursachen und bedürfen möglicherweise einer Reparatur in einer Fachwerkstatt.