Wenn um die 2000 Mitglieder der deutschen Filmakademie darüber befinden sollen, wer die mit insgesamt fast drei Millionen Euro dotierten Preise erhalten soll, geht es ähnlich rätselhaft zu, wie bei der Vergabe der Oscars durch die amerikanische "Academy". 18 Personen machen die Vorauswahl im Bereich Spielfilm, 9 Personen die für den Dokumentarfilm und 8 Personen für den Bereich Kinderfilm. Deren Vorauswahl sind die nominierten Filme, sie werden allen Akademiemitgliedern zugänglich gemacht.
Doch wer von den Akademiemitgliedern schaut sich schon alle der eingereichten Filme an und wer ist wirklich frei von der Wirkung von PR, von Sympathien und Vorbehalten gegenüber Kolleg-inn-en aus der eigenen Branche? Der statistische Mittelwert aus all dem führt alljährlich zur Vergabe der "Lolas" in Gold, Silber und Bronze. Nicht alle sind mit der Auswahl glücklich, so manches Gesicht aus dem Kreis der Nominierten verrät auch Enttäuschung.
Die Preisträger-innen
Der Hauptgewinner der Preisverleihung ist "Gundermann" von Andreas Dresen.
Alexander Scheer wurde als bester Hauptdarsteller für Gundermann geehrt.
Andreas Dresen wurde für die beste Regie und Laila Stieler für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Susanne Wolff wurde als beste Hauptdarstellerin für "Styx" ausgezeichnet.
"Der Junge muss an die frische Luft" wurde als besucherstärkster Film des Jahres ausgezeichnet, der Preis ist undotiert.
Luise Heyer wurde als beste Nebendarstellerin für die Rolle der Mutter von Hape Kerkeling ("Der Junge muss an die frische Luft") geehrt.
Alexander Fehling (Das Ende der Wahrheit) wurde als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Bester Dokumentarfilm und bester Schnitt: Of Fathers And Sons von Talal Derki.
"Rocca – Verändert die Welt" von Katja Benrath wurde als Bester Kinderfilm geehrt.
Der Spielfilm "Wackersdorf" wurde für die Beste Musik ausgezeichnet.
"Der goldene Handschuh" wurde für das Beste Maskenbild geehrt.
Die Regisseurin Margarethe von Trotta erhielt die Ehren-Lola für ihre Verdienste um den deutschen Film.