So praktisch sie auch sind,- es gibt zahlreiche Unterschiede und Probleme rund um die kleinen Datenspeicher, die man kennen sollte. SD steht für Secure Digital und bezeichnet die wohl weltweit am häufigsten verwendeten Speicherkarten überhaupt. Entwickelt wurde sie um die Jahrtausendwende von den Firmen SanDisk, Toshiba und Panasonic. Sie ist 2,1mm dünn und mit 32 x 24 mm auch recht klein. Es gibt sogar ein noch kleineres Unterformat der SD Karte, die Mini SD-Karte, die per Adapter auch in normale SD-Kartenslots hineinpasst. Das größere, dickere und stabilere Konkurrenzformat, die CF Karte kommt nicht einmal auf ein Fünftel des gesamten Speicherkartenmarktes.
In den winzigen Gehäusen befinden sich auch die Controller. Sie regeln den Schreib,- und Lesezugriff auf die Speicher. Je nach Kartentyp sind unterschiedliche Dateigrößen, Geschwindigkeiten und File-Systeme möglich.Was die Geschwindigkeit angeht, ist für Videoverwendung natürlich die Schreibgeschwindigkeit besonders interessant. Diese kann man an der Bezeichnung "Class" von Außen erkennen. Eine Class-10 Speicherkarte kann mindestens 10 MB/s schreiben. In den Kartenklassen UHS-I, UHS-II und UHS III sind deutlich höhere Geschwindigkeiten realisierbar, bei UHS-II sind über 300 MB/s und bei UHS-III sogar über 600 MB/s ereichbar.
Speziell für Videozwecke gibt es zur Geschwindigkeitsdefinition die Bezeichnung V. Dort unterscheidet man:
V6 (HD mit geringen Ansprüchen)
V10 (Normales HD)
V30 (4 K Video)
V60, V90 (8K Video)
Man unterscheidet grundsätzlich folgende Kartentypen:
SD- Karte: 128 MB bis 2 GB, Filesystem FAT-16
SDHC-Karte: 4 GB bis 32 GB, Filesystem FAT-32
SDXC-Karte: 64 GB bis 2 TB, Filesystem exFAT
SDUC-Karte: 2 bis 128 TB
Die höheren Schreib,- und Lesegeschwindigkeiten lassen sich die Hersteller gut bezahlen,- sie kosten ein Vielfaches der normalen SD Karten. SDXC II V60 mit 250 MB/sec gehören da bei einigen Herstellern wie Kingston oder Lexar zu den günstigeren unter den schnellen Karten.
Erkennungsfehler
Es ist gar nicht so selten, dass Kameras Speicherkarten nicht erkennen. Dies kann diverse Gründe haben. Manchmal hilft es, sie einfach aus,- und wieder einzustecken
Manchmal ist das Dateisystem beschädigt, etwa wenn man sie ausgesteckt hat, während darauf geschrieben wurde. Das An,- und Abmelden am PC (Datenträger auswerfen) soll, so lästig es auch ist, genau vor diesem Problem schützen.
Die kleinen dünnen SD Karten sind mechanisch nicht allzu stabil. Manchmal sind sie beschädigt, ohne das man es von Außen erkennen kann. Feine Risse, die man oft nur unter der Lupe erkennen kann, verraten, dass es zu einem Bruch gekommen ist. Die kleinen Plastikboxen für die Karten oder auch spezielle Speicherkarten-Taschen helfen, derartige Beschädigungen zu vermeiden.
Verschmutzte oder verkratze Kontakte auf der Karte oder im Kartenschacht der Kamera können Verbindungsprobleme verursachen.Die Kontakte im Kartrenslot kann man mit einem trockenen, fusselfreien Tuch oder einem Wattestäbchen reinigen.
Aber auch die Software der Kamera kann ein Hindernis sein. Man sollte möglichst mit der neuesten Firmware arbeiten. Nur mit aktueller Treibersoftware können neuere Karten auch erkannt werden. Leider bieten so manche Hersteller nur begrenzt Updates für ältere Kameras an.
Fortschritte als Blockade
Die technischen Fortschritte bei den SD Karten sind immens. Leider gehen darunter einige Kompatibilitäten mit vorhandenen geräte verloren. So können beispielsweise einige Kameras nur SDXC Karten mit 95 MB/s beschreiben. Hersteller wie SanDisk produzieren ihre entsprechenden Karten aber so gut wie nur noch mit den schnelleren 170 MB/s. Diese werden von den vorgenannten Kameras, wie etwa der ersten Blackmagic Pocket gar nicht erkannt. Das wäre kein Problem, würden die älteren, langsameren SD Karten noch weiter angeboten, oder würden die Kamerahersteller entsprechende Firmware Updates herausbringen, mit denen auch die neueren Karten erkannt würden.