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SSD Samsung 2000

 

Die Datenmengen die wir bei unseren Drehs produzieren, explodieren regelmäßig,- was ist zu tun um diese zuverlässig zu speichern? Welche Speichermedien sind für welchen Zweck optimal?

 

Speichermedien

Wenn es um Speichermedien geht, so sind Faktoren wie Datensicherheit, Speicherplatz, Geschwindigkeit und niedrige Kosten abzuwägen. Alles auf einmal bekommt man nicht, deshalb gilt es, die optimalen Kompromisse zu finden. Es ist fast ein ungeschriebenes Gesetz,- je schneller die Zugriffe auf die Speicher sind, desto teurer sind sie auch. Hier muss man also differenzieren, ob man Langzeitarchivierung im Auge hat, da können es auch große Festplatten mit langsamerem Datenzugriff sein, oder ob man auf dem Medium arbeiten will, da kann es gar nicht schnell genug sein.

Grundsätzlich sind im rauhen Drehalltag für die lokale Datensicherung SSDs, die keinerlei bewegliche, rotierende Teile besitzen, wie dies etwa Festplatten haben, zu bevorzugen. Falls man Festplatten verwendet, sollten diese "rugged", also besonders geschützte Versionen sein, die leichte Erschütterungen oder im ausgeschalteten Zustand sogar das Herunterfallen auf den Boden überleben.

Für die Archivierung sind große Festplatten gut geeignet, um den Platzverbrauch gering zu halten. Je nach Rechnersystem, mit dem man arbeitet und seinem Sicherheitsanspruch, stehen verschiedene aktuelle Dateisysteme zum Speichern zur Verfügung. APFS, MAC OS EXTENDED (HFS+), EXFAT, NTFS.

Diese haben alle gewisse Vor,- und Nachteile und hängen natürlich davon ab, auf welchem Betriebssystem man arbeitet. Für MAC User wird MAC OS EXTENDED die erste Wahl sein, wenn ein Austausch mit WINDOWS Rechnern erforderlich ist, dann ist EXFAT (Extended File Allocation Table) sinnvoll, wobei man hier keine Datenkomprimierung vornehmen kann. Doch diese ist für die Archivierung auch nicht unbedingt zu empfehlen. Bei MACs ab  OS 10.6.5 kann EXFAT verwendet werden.

Arbeitet man ausschließlich unter Windows, ist NTFS das beste Dateisystem.

 

Der Dreh

Sony SXS 2000

 

Daten, die von Kameras auf Speicherkarten geschrieben werden, sollten mindestens zwei, besser drei Mal auf externe Speichermedien wie SSD oder Festplatte kopiert werden. Das kostet Zeit, und wenn man beispielsweise in VR dreht und vielleicht 7 oder 9 einzelne Speicherkarten separat überspielt werden müssen, ist es zudem auch betreuungsintensiv.

Da wäre die Versuchung groß, nur einmal von den Speicherkarten auf SSD / Festplatte zu kopieren und davon dann weitere Kopien herzustellen. Doch bereits hier lauern Gefahren, dass Dateien nicht sauber weitergegeben werden. Korrekterweise sollte man die Daten für jede Kopie von den Originalspeicherkarten holen. Kopiert man nur einmal von den Originalkarten und es gab Fehler beim Kopieren, kopiert man die Fehler auch auf die Sicherheitskopien mit. So wirklich sicher sind all diese Datenträger nicht, das sollte einem klar sein.

Drei Kopien von den Medien und diese dann an getrennten Orten aufbewahren. Zum Beispiel eine Zuhause, eine dort wo geschnitten wird und die dritte beispielsweise bei der Produktionsfirma. Nur so kann man sicher sein, dass Unfälle, Diebstähle etc. nicht zum Verlust der kostbaren Aufnahmen führen.

 

Die Postproduktion

Festplatte Platine 2000

 

Auch hier machen sich die Datenmengen bemerkbar. Hier sollte man darauf achten, dass man die Daten jeweils so organisiert, dass man die optimale Arbeitsgeschwindigkeit bewahrt. In der Regel sind interne SSDs die schnellste Option, externe SSDs die mit USB 3.1 angeschlossen werden, sind eine Alternative, aber nur, weil der neue Port schneller ist, als USB 3.0 oder USB 2. Bedauerlicherweise sind die schnellen Speicher auch die Teuersten, deshalb sollte man seine Projekte so organisieren, dass man stets nur die aktiven Projekte auf den schnellen Speichern hält und die Daten nach Fertigstellung vollständig auf externe (und deutlich langsamere)  Festplatten sichert.

Auch hier sollte man auf Datensicherheit achten und die Kopien mindestens zweimal anfertigen und die Festplatten an getrennten Orten aufbewahren. Und auch hier gilt,- jede Kopie möglichst direkt von den schnellen SSDs anfertigen und nicht die Kopie einer Kopie einer Kopie...

 

Planvolle Übersicht

All die vielen Projektdaten, die sich da so über die Jahre ansammeln, nutzen nur, wenn man sie auch wiederfindet. Dafür ist eine gewisse Diziplin notwendig und die beginnt beim klaren Beschriften der Festlatten. Darüber hinhaus braucht man ein Möglichkeit, den Inhalt der Festplatten in einer Datenband oder sonstigem Ornungssystem festzuhalten, um per Suchfunktion das Gesuchte schnell finden zu können.

Leider haben die großen Betriebssysteme es bis heute nicht geschafft, hier einfache Lösungen bereitzustellen, eigentlich ein Skandal. Unter Windows sind komplexe cmd Befehle in der Windows Kommandozeile erforderlich, um wenigstens die Ordner auszugeben.(dir /e BetreffenderEigenerOrdner > Ordnerliste.txt) Doch das ist mühsam, vor allem wenn man auch noch alle Unterordner sehen möchte.

Einen kleinen Workaround gibt es unter neueren WINDOWS Versionen aber doch.

Dafür muss man im Explorer den gewünschten Festplatteninhalt anzeigen und alle Ordner markieren (Strg + A drücken oder Strg + Umschalttaste).

Als Nächstes hält man die Shift Taste und wählt mit der echten Maustaste im Kontextmenü den Befehl "Als Pfad kopieren" aus.

Anschließend kann man die Pfade wie bei einem normalen Kopiervorgang in Excel mit Steuerung V einfügen.

 

Dateisystem 2 2000

 

Möchte man sie dann noch in eine Struktur bringen, kann man mit der Suchen/Ersetzen Funktion in Excel die jeweiligen Informationen verfeinern. Wer es noch perfekter möchte, kann auch in einem Texteditor vorher die Backslashs durch Tabs ersetzen und dann erst in Excel importieren, dann landen die jeweiligen Unterordner gleich in separierten Excel-Spalten.

Wenn all dies verknüpft ist mit Zusatzinformationen und eindeutigen Festplattennamen, dann kann man getrost seine Dateien archivieren und bei Bedarf wieder hervorsuchen

 

Apps

Doch es gibt auch Programme von Drittanbietern, welche die Ausgabe von Dateilisten von Datenträgern entweder als Hauptsaufgabe oder als Nebenfunktion mitliefern. "Directory List & Print", "DirList.exe" und "DirPrintOK" sind dezidierte Programme für diesen Zweck, aber auch der CC Cleaner bietet diesen Service als Untermenü an. Will man die Listen auch in eine Datenbank exportieren, so bietet "Folder2List" zumindest eine Exportfunktion für Excel an, welches bereits eine einfache Datenbank darstellt.

 

Archive....

In der wunderbaren Welt digitaler Daten ist die Langzeit-Haltbarkeit ein riesiges Problem. Zum Archivieren auf Festplatten ist zu sagen, dass die Festplatten möglichst regelmäßig eingeschaltet werden sollten, dann halten sie länger, als wenn sie ohne Funktion in einem Regal oder Schrank aufbewahrt werden. Auch lässt die Magnetisierung der Speicher mit den Jahren nach, man sollte die Daten also spätestens alle fünf Jahre wieder auf neue Festplatten umkopieren.

 

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