Die Filmbranche, oder zumindest der prominentere Teil davon feierte sich einmal mehr selbst und vergab Preise. Es sind Filmschaffende aus verschiedensten Berufszweigen, die, so sie Mitglied in der deutschen Filmakademie sind, mitabstimmen, wer den deutschen Filmpreis für besondere Leistungen im Filmschaffen erhält. In dem Punkt ähnelt das Procedere jenem großen Vorbild, der Oscar-Verleihung, auch hinsichtlich der Problematik eines gewissen Massen-Votums, welches immer wieder auch eher mittelmäßigen Filmen zu Auszeichnungen verhilft. Ansonsten blieb auch die diesjährige Verleihung ziemlich deutsch und ziemlich bemüht.
Hauptgewinner des Abends war „Der Staat gegen Fritz Bauer" und räumte ganze fünf Preise ab. Dass Hauptdarsteller Burghart Klaußner nicht den Preis als bester Hauptdarsteller erhielt, enttäuschte den Schauspieler sichtlich. Dafür erhielt Ronald Zehrfeld, der seinen Mitarbeiter spielte, die Auszeichnung als bester Nebendarsteller.
Als bester Hauptdarsteller wurde Peter Kurth für seine Rolle des an ALS erkrankten früheren Boxers "Herbert" geehrt.
Tom Tykwers Film „Ein Hologramm für den König" wurde in zwei Nebenkategorien ausgezeichnet.
„Fack ju Göhte 2" erhielt den Preis für den größten Publikumserfolg, "Heidi" den Preis für den besten Kinderfilm.
Ansonsten wurde viel gelächelt, gewinkt, posiert, umarmt und geküsst.