USB 4.2
Ende 2022 wird der USB4 2 Standard freigegeben, der erneut eine Verdopplung der Übertragungsgeschwindigkeit möglich macht. Gegenüber USB 3.2 wird er dann bis zu 80 Gigabite pro Sekunde übertragen. Durch ein effizienteres Datenmanagement wird diese Beschleunigung möglich, was bedeutet, dass schnelle USB 3 Kabel ebenfalls verwendet werden können. Das gilt aber nur für hochwertige Kabel, am Ende dieses Artikels erläutern wir Euch, was selbst Festplattenhersteller manchmal ignorieren. Man kann also mit USB 3 Kabeln Glück oder Pech haben, ob sie die schnelleren Datenraten schaffen oder nicht. Dezidierte USB 4.2 Kabel werden die Spezifikationen zwangsläufig einhalten müssen, wer also sicher gehen will, sollte diese Kabel kaufen. Die USB 4.2 Kabel werden kompatibel sein herunter bis USB 2, aber auch auf Thunderbolt 3 soll man problemlos adaptieren können.
Kabel-Dschungel
Eigentlich sollte es ganz einfach sein, doch USB ist nicht gleich USB,- wir kennen das alle, irgendwie hat man nie das richtige Kabel zur Hand. Der ultimative Guide durch den Dschungel...
Man begegenet ihnen inzwischen bei fast allen PCs, Notebooks, Tablets, Smartphones, Festplatten, Tatstaturen und sonstigen Peripheriegeräten. Allerdings gibt es bei USB eine ganze Reihe von Varianten,- die man kennen sollte. Schließlich benötigt man immer wieder die passenden Kabelverbindungen um effektiv arbeiten zu können.
Steckernormen
USB Typ A
Dieser Stecker ist der wohl am weitesten verbreitete USB Typ. Von Tastaturen über externe Festplatten oder die gleichnamigen Speichersticks findet man ihn an zahllosen Computern. Der Plastikeinsatz, der das richtige Einstecken sicherstellt, ist zugleich auch eine Kennung für die Geschwindigkeit des USB Anlschlusses. Abbildung 1
USB Typ B
Dieser Steckertyp wird immer seltener, er ist ein veteran aus der Anfangszeit von USB und vor allem bei älteren Festplatten, Druckern, Scannern etc. zu finden. An Computern selber ist dieser Anschluss eigentlich nicht zu finden. Die entsprechenden Kabel haben deshalb am anderen Ende einen USB Typ A Stecker. Abbildung 2
USB Mini B
Dieser Stecker war der erste Anlauf, eine miniaturisierte Variante für USB anzubieten. Man findet ihn auch eher bei älteren Geräten. Abbildung 3
USB Micro A und Micro B
Diese Varianten sind schmaler als die Mini B Stecker und in der B-Variante an vielen Handys zum Einsatz gekommen. Inswischen werden die meisten Handy aber mit USB Micro C Buchsen ausgestattet. Diese Normen sind in der Lage, gleichzeitig das Handy zu laden und Daten zu übertragen. Abbildung 4
USB 3.0 Micro B
Diese Norm findet man eigentlich nur bei kleinen kompakten externen Festplatten. Es ist im Grunde ein durch einen zweiten USB Stecker erweiterter USB Micro B Stecker. Abbildung 5
USB Typ C
Dieser Steckertyp ermöglicht, alle in der USB Norm liegenden Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen und ist bei vielen Geräten inzwischen im Einsatz. Allerdings sind die Kabel höchst unterschiedlich ausgelegt. Wenn über die Kabel Ladestrom fließt, so gibt es große Unterschiede. Manche Kabel können mit 30 Watt, andere mit 60 oder sogar 100 Watt laden. Was nützt das stärkste USB LAdegerät, wenn das Kabel die Leistung nicht bis zum Gerät weiterleitet? In den USB C Steckern befinden sich winzige Chips, die mit dem Anschluss des jeweiligen Gerätes Informationen zum jeweiligen Protokoll etwa für die Datenübertragung austauschen können. Auch bei den Datenmengen unterscheiden sich die Kabel, gute Kabel können 10 oder 20 Gbit/s übertragen. Abbildung 6
Farbkodierung
Leider ist das nicht zwingend von allen Herstellern so umgesetzt, theoretisch kann man an dem schwarzen Kunststoff im USB Typ A Stecker erkennen, wie schnell die Schnittstelle ist. Schwarz steht dabei für USB 2 und Blau für USB 3, 3.1, 3.2 etc.
Aber manche Hersteller bauen auch schwarze USB 3 Buchsen in ihre Geräte. Man kann sich also nicht wirklich auf die Farbkennung verlassen. Es gibt in seltenen Fällen auch noch die Farbe Gelb als Kennung, diese signalisiert, dass an der Buchse auch bei ausgeschaltetem Gerät eine 5 Volt Spannung anliegt.
Geschwindigkeit
Oftmals spielt die Geschwindigkeit, mit der die Daten übertragen werden, eine große Rolle. Gerade wenn große Videodateien hin und herverschoben werden, macht es Sinn, auf hochwertige Kabel zu achten. Manchmal wird das selbst von den Herstellern ignoriert. So legte Festplattenhersteller Seagate in 2019 bis 2022 seinen größeren Platten (6, 8 TB) USB-Kabel bei, welche den Datentransfer unfassbar langsam machten, weil sie nicht als USB 3 erkannt werden. Die Geschwindigkeit, welche der Hersteller für die Festplatten versprach, wurde massiv unterschritten. Erst wenn man ein anderes, besseres USB Kabel verwendete, konnten die Daten auch vernünftig kopiert werden. Unfassbar aber wahr. Seit Ende 2022 begegnen wir vermehrt USB 4.2, damit werden dann höhere Übertragungsgeschwindigkeiten Alltag.