Kamera
Von den Anfängen auf Zelluloid bis zur heutigen digitalen Aufzeichnung, von MotionJPEG bis zu DNxHD - die Kamera steht in einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung. Die Consumer wünschen sich schärfere, hochauflösendere Bilder, einen sanften und ruckelfreien Bewegungsablauf und vieles mehr. Der Standard im Kino ist inzwischen schon bei einer Auflösung von 4K angekommen, 8K möchte die Industrie dann in Bälde etablieren und die Bilder pro Sekunde werden sich in Zukunft voraussichtlich auf 48 verdoppeln.
Handwerkliches
Auch wenn Viele sich gerne an Auflösungen, Sensorgrößen und Farbtiefe festbeißen, die Kameraarbeit ist vor allem auch Handwerk. Deshalb finden sich in diesem Bereich zahlreiche Kapitel, welche die Aufgaben und Notwendigkeiten der Kameraarbeit beschreiben.
Workarounds
In den letzten Jahren sind zu den großen Herstellern, die über Jahrzehnte das Feld der professionellen Film- und Videokameras beackerten, jede Menge, ja fast unüberschaubar viele andere Anbieter hinzugekommen. Da waren Tüftler, die mit Hilfe von Sensoren, Elektronik-Bauteilen und Computern lauffähige Kameras gebaut haben, die mehr konnten, als das was die Industrie im Angebot hatte. Da waren Bastler, die alte Filmkameras und Fotoapparate zu Videokameras umbauten. Allein oder gemeinsam mit Firmen die Zubehörindustrie, die sich damit zu Kameraherstellern mauserten, brachten sie ihre Ideen auf den Markt und trieben manchmal geradezu die großen Anbieter vor sich her.
Das atemberaubende Tempo, mit dem immer mehr User-Wünsche in Geräte gegossen werden, verdanken wir weitgehend den kleinen, den innovativen Unternehmen, ebenso den Umstand, dass Profi-Technik immer günstiger geworden ist. Natürlich versuchen die Anbieter weiterhin durch gezielte Einschränkungen und Hindernisse im Workflow Unterschiede zu den hochpreisigen Profikameras zu erzeugen, doch nicht selten haben es die User durch clevere Work-Arounds geschafft (siehe Filmdrehs mit DSLRs), diese Restriktionen kreativ zu umgehen.
Verschiedene Anbieter haben Lösungen, mit denen man die Videoaufnahmen und Metadaten direkt aus dern Kameras auf Tablet-Pcs oder Smartphones übertragen kann - für manche eine schauerliche Vision, wenn das halbe Filmteam auf die Telefone stiert. Spannend hingegen die Möglichkeit, umgekehrt von den handlichen Geräten aus so manche Kameras fernsteuern zu können. Funkschärfe vom Handy aus?
Ja und natürlich treibt man die Auflösung voran: Japans Super Hi-Vision-Fernsehen soll mit 8k und über 20 Tonkanälen einmal neuer Standard werden. Wer sich allerdings einmal ausmalt, wie nah er vor einer gigantischen Leinwand sitzen muss, um den Unterschied zu 4 oder 2k wahrzunehmen, also sprich, dann die einzelnen Pixel erkennen zu können, kommt zu dem Schluss, dass die Welt nicht wirklich mit Priorität auf diese Entwicklung wartet.