Es gibt viele Motivgeber, die nach Dreharbeiten schlichtweg entsetzt sind. Da hat ein Filmteam einmal mehr verbrannte Erde hinterlassen. Wie kann man Ärger vermeiden. Es gibt relativ einfache Methoden, wie man verhindern kann, dass Wohnungen oder Räume, in denen ganze Filmteams tagelang gearbeitet haben, hinterher aussehen, als seien sie Opfer von Vandalismus geworden.
Jeder Produktionsleiter, jeder Set-Aufnahmeleiter kennt das,- den Ärger, der sich hochschaukelt, wenn angemietete Innen-Drehorte nach erfolgreichem Dreh wieder an die Eigner übergeben werden. Da wird dann eine riesige Mängelliste aufgefahren, in der Schrammen und Streifen an den weißen Wänden, verkratztes Parkett und angeschlagene Türstöcke zu den häufigsten Reklamationen gehören.
Das geht dann in aller Regel ziemlich ins Geld und wenn die Produktionsfirma derartige Schäden nicht versichert hat, reißt es Löcher ins eigentliche Produktionsbudget. Außerdem bringt all das jede Menge Ärger und man muss davon ausgehen, dass das betreffende Motiv wahrscheinlich nie wieder für Filmzwecke vermietet wird. Oft gehen solche Schäden auch einher mit weiteren Filmdesastern.
Deshalb lohnt es sich, derartige Schäden nach Möglichkeit zu vermeiden.
Viele Lösungsansätze sind recht einfach und haben lediglich mit Dosziplin zu tun. Es beginnt damit, dass man eine klare Ansage an das Team macht, dass Getränke und Essen nur im dafür vorgesehenen Aufenthalts/Essbereich eingenommen werden.
Böden schützen
Für Transporte von längeren Stativen, Schienen etc. bitte stets zwei Personen abstellen, die an zwei Enden tragen und damit sicherstellen, das man nicht versehentlich gegen Wände oder Türrahmen stößt.
Räume mit Parkettboden sollte man nach Möglichkeit mit Allzweck Vlies (amazon) auslegen, welches man um Rutschgefahr zu vermeiden, mit Lassoband, auch Gewebeband (amazon) genannt (nicht mit Gaffer-Tape, das hinterlässt Klebereste!) am Boden sichert.
Dort wo der Boden möglicherweise im Bild ist, steckt man aufgeschnittene Tennisbälle auf die Stativbeine, das verhintert, dass Kratzer am Boden entstehen. Die kann man sich oft kostenlos bei Tennishallen besorgen, dort gibt es regelmäßig ausgemusterte Tennisbälle.
Bei besonders empfindlichem Boden kann es auch wichtig sein, dass das Team im Motiv die Schuhe auszieht oder Schutzfolien, so genannte Überschuhe überstülpt. Da gibt es Einweg-Überschuhe in Zehnerpacks (amazon), die viel Ärger vermeiden helfen.
Kleine Schäden ausbessern
Nach erfolgreichem Dreh sollten man das Motiv gründlich reinigen. Kleine Schrammen / Kratzer in Holz kann man mit Reparaturfluids oder auch Reparaturwachs (amazon) entfernen. Kleine und größere Wunder bewirkt auch "Möbel Regenerator" (amazon), damit lassen sich viele Flecken, Streifen und kleine Kratzer in Holz und Parkett entfernen.
Es gibt auch spezielle Rauhfaser-Reparatur-Spachtel (amazon) oder auch Farbstifte mit Dispersions-Wandfarbe (amazon). Achtung- Unbedingt vorher Farbtest machen, dass man den identischen weißen Farbton verwendet.
Sind trotzdem mal echte Schäden entstanden, ist es der bessere Weg, diese wenn man abgedreht hat, auch zu melden und um die Möglichkeit zu bitten, diese selbst auszubessern zu dürfen oder selbst einen Handwerker beauftragen zu können. Wer eine entsprechende Motivversicherung oder Produzentenhaftpflicht abgeschlossen hat, kann diese Schäden dann der Versicherung melden.