Die diesjährigen Themenschwerpunkte in den einzelnen Kategorien sind wieder sehr breit gefächert. So läuft der Wettbewerb "Generation 14Plus" unter dem Thema "Erhöhte Geschwindigkeiten", in der Kategorie "Perspektive Deutsches Kino" dreht sich alles um das Thema "Außerhalb des sicheren Terrains" und im "Berlinale Talent Campus" befasst man sich dieses Jahr mit dem Slogan "Act local, think global". Weitere Themenschwerpunkte in den anderen Kategorien sind unter anderem: "Jenseits des Rezeptfilms", "Filmische Korrespondenzen", "Von Erwartungen befreit", "Von filmischen Entdeckungen", "The Weimar Touch" und "Film und Garten".
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In den Kategorien Goldener Ehrenbär und Berlinale Kamera standen die diesjährigen Preisträger bereits vorher fest:
Goldener Ehrenbär für Claude Lanzmann:
Mit einem goldenen Ehrenbären würdigt die Berlinale das herausragende Lebenswerk einer bedeutenden Persönlichkeit. Diese Qualifikation erfüllt der Preisträger von 2013, Claude Lanzmann, eindeutig. Als Sohn jüdischer Eltern, 1925 in Paris geboren, kämpfte Lanzmann in der Résistance und studierte in Frankreich und Deutschland Philosophie. In seinem journalistischen Schaffen setzte er sich jahrelang intensiv mit der Shoah, dem Antisemitismus und den politischen Freiheitskämpfen auseinander. Der bis in die 70er Jahre hauptsächlich als Journalist arbeitende Lanzmann ist bis heute Herausgeber der, von Jean-Paul Sartre gegründeten, Zeitschrift "Les Temps Modernes". Seine erste filmische Arbeit, die Dokumentation "Pourquoi Israel", entstand 1973. Eine Darstellung der nötigen Staatsgründung Israels aus jüdischer Sicht. Werke wie 1995 "Tsahal" und 2001 "Sobibor" folgten. Tsahal porträtiert Männer und Frauen, die in der israelischen Armee dienen. In Sobibor wird dem Zuschauer der Aufstand im Vernichtungslager Sobibor in Polen von 1943 nahe gebracht. Weitere Werke Lanzmanns beschäftigen sich mit dem Völkermord der Juden in Europa.
Berlinale Kamera für Isabella Rossellini und Rosa von Praunheim:
Mit der Berlinale Kamera bedankt und ehrt die Berlinale sich jedes Jahr bei Freunden und Förderern des Festivals. Isabella Rosselini, Schauspielerin und seit ein paar Jahren auch Produzentin und Regisseurin, spielte unter anderem in Filmen von Paolo und Vittorio Raviani, Norman Mailer und Robert Zemeckis u. v. m. mit. Bekannt wurde sie international vor allem durch ihre Rollen in David Lynchs Filmen "Blue Velvet" und "Wild at Heart". Als widerkehrende Besucherin des Festivals und bereits 2011 Präsidentin der Internationalen Jury, ist sie dieses Jahr als Preisträgerin der Berlinale Kamera geladen.
Zweiter Preisträger der Berlinale Kamera geht an einen der wichtigsten Vertreter des deutschen Kinos, Rosa von Praunheim. Im Laufe seiner 40-jährigen Karriere drehte er mehr als 70 Filme. Viele behandeln das Thema Homosexualität. Neben mehreren Buchveröffentlichungen kam sein Durchbruch 1970 mit "Die Bettwurst" und den Dokumentarfilm "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt". Er hat über die Jahre mehr als 20 seiner Filme bei den Filmfestspielen Berlin präsentiert. Neuere Werke sind "Die Jungs vom Bahnhof Zoo", "König des Comics" und der Dokumentarfilm "Rosakinder", der an der diesjährigen Berlinale ebenfalls gezeigt wird.
Wir vom Movie-College werden natürlich auch dieses Jahr wieder vor Ort sein und im Verlauf des Festivals Genaueres berichten.