Panasonic hat eine neue, ultrakompakte Full Frame Kamera angekündigt, die wie einige andere Mitbewerber im Würfel-Format Box Style ausgeführt ist. Damit hat sie das Format des Vorgängers, der BGH1.Sie war eine tole Möglichkeit kompakte Aufnahmen zu machen, allerdings waren der veraltete Sensor, die von größeren Varicams abweichende andere Farbwiedergabe Hindernisse, sie im Kinobereich einzusetzen. Das ändert sich mit diesem neuen Modell.
Der S1H Sensor hat 24 Megapixel Auflösung (35,6 mm x 23,8mm) und kann damit 6 K Aufnahmen über die gesamte Sensorfläche auslesen. Und wie es sich für eine hochwertige Kamera gehört, wird ein Dynamikumfang von 14 Blendenstufen möglich, wenn man im V-Log Modus aufzeichnet. Hierfür steht ein Doppelslot für SD Karten zur Verfügung. Damit sind längere Aufnhamezeiten oder redundante parallele Aufnahmen möglich. Über die SD Slots kann man auch eigene LUTs in die Kamera laden.
Die Kamera kann wahlweise auch in ProRes RAW oder Blackmagic RAW aufzeichnen. Die maximale Empfindlichkeit liegt bei 51.200 und soll geringes Eigenrauschen aufweisen. Auflösungen von 6K/24p, 5,4K/30p (3:2 Bildseitenverhältnis) oder 5,9K/30p (16:9 Bildseitenverhältnis) sind möglich. Die kompakte Kamera bringt die Farbmetrik der großen VariCam-Cinema-Kameras mit. Selbstverständlich beherrscht sie auch HDR.
Nicht ganz unwichtig ist der Kameramount. Mit dem relativ neuen L-Mount ist die Auswahl an Objektiven begrenzt auf die L-Mount Allianz, Leica, Sigma und Panasonic.
Auch der Autofokus soll dank KI besonders zuverlässig arbeiten, auch bei schnellen Bewegungen. Trotz des kompakten Formats soll die Wärmeableitung Aufnahmen ohne Zeitbegrenzung ermöglichen. Das wird durch einen aktiven Lüfter bewerkstelligt sowie einen Kamerbody aus Aluminium mit Magnesium-Legierung.
Die Kamera kann Videos in 4K mit H 264 oder 265 streamen. Ein wichtiger Unterschied zu den größeren Geschwistern von Panasonic ist, dass die Boxkamera keinen Bildstabilisator im Gehäuse hat. Damit wird sie eindeutiger zur Stativ,- Dolly, Gimbal oder Dronenkamera. Außerdem besitzt sie, wie es bei Box-Kameras so ist, kein eigenes Display bzw. keinen Sucher. Da man ohnehin selten glücklich wird mit den angebauten Suchern und meistens externe Monitore dazukauft, ist das keine besondere Einschränkung.