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Es waren die Tüftler und Bastler unter den Kameraleuten, die auf der Suche nach sinnvollen Ergänzungen für die Kameras auf immer neue Ideen kamen. Vieles adaptierte man aus anderen Bereichen, etwa dem Militär. So stammten die Vorbilder der amerikanischen Scherendollys von Hebegeräten, mit denen Bomben an US-Bombern eingehängt wurden.
Oder der legendäre Federarm der Steadicam, dessen Vorbild an Militärfahrzeugen installiert war, um während der Fahrt wackelfrei schießen zu können. Die Reihe der Adaptionen ist lang und aus vielen starken Ideen ist eine ganze Industrie erwachsen. Durch den Einsatz von CNC Fräsen wurde es auch für kleinere Unternehmen lukrativ, Eigenentwicklungen umzusetzen und zu vermarkten.
Waren die Hersteller früher nur im Profimarkt tätig, haben sie sich heute auch semiprofessionellen Märkten geöffnet. Plötzlich brauchen viel mehr Anwender Stative, Matteboxen, Rods, Bodenplatten, Stabilisierungssysteme, Dovetails, Handgriffe, Schulterstützen, Cages und mehr. Vieles, was früher allein schon auf Grund der Preisstruktur unerreichbar war, ist heute bezahlbar geworden. Außerdem haben viele Privat-Tüftler (Beispiel: Skater-Dolly) den Herstellern vorgemacht, wie man preiswerte Lösungen marktreif produziert. Mit jeder Fachmesse werden neue Produkte vorgestellt; es lohnt sich, einen kritischen Blick auf die Entwicklungen zu werfen.
Praktisch
Die wenigsten Kameras sind out of the box so, dass man mit ihnen perfekt arbeiten kann. Den kleinen, kompakten Kameras fehlt es oft an Befestigungsmöglichkeiten für Zubehör. Da helfen Cages, Käfige aus Aluminium, welche jede Menge Gewinde zum Anbauen mitbringen.
Auch für die Befestigung von Matteboxen bzw. Kompendien fehlen oft die Klemmen oder Gewind, mit denen man die Stangen (Rods) mit 16 oder 19mm Durchmesser befestigen kann, auf welche diese, sowie weiteres Zubehör wie Follow Focus, Stellmotoren etc. angebracht werden können.
Gefährliche Erweiterungen
Manche nützlichen Helfer können den Drehalltag erheblich vereinfachen. Dabei muss man sich die Qualität sehr genau anschauen. Oftmals sind beispielsweise Schrauben von fernöstlichen Billigherstellern nicht sauber entgratet, sodass diese beim Ein,- und Ausschrauben in hochwertiges Geräte wie Kameras oder Kontrollmonitore deren Gewinde beschädigen oder gar zerstören können. Der preiswerte Articulating Arm zur Befestigung des Kontrollbildschirms reißt dann beim Herausdrehen gleich das ganze Gewinde aus dem Kunststoffgehäuse des Monitors.
Zubehör
Eine Reihe von Geräten sind von Filmsets heute kaum noch wegzudenken. Da sind allen voran die Kontrollmonitore oder auch die externen Rekorder zu nennen, mit deren Hilfe man viel genauer die Bildschärfe und die Belichtung kontrollieren kann. Aber auch Matteboxen, oder Funkschärfen und sonstige Fernbedienungen gehören zu den wichtigen Zubehörteilen,- und Geräten am Filmset.