Sie bringen nicht nur Kinderherzen zum Hüpfen, sie inspirieren auch Erwachsene. Ingmar Bergmann nannte sogar eines seiner filmischen Meisterwerke "Wilde Erdbeeren", Stuart Hagmann nannte seinen Film über die Studentenrevolte 1968 an der Columbia University New York "Blutige Erdbeeren", die Beatles besangen in "Strawberry Fields Forever" das britische Waisenhaus „Strawberry Field“.
Wenn Ihr Euer Team beim Catering mit einem frischen, selbstgemachten Kompott oder zuckerreduzierter Konfitüre überraschen wollt, dann ist sorgfältige Handarbeit angesagt. Wie bei so vielen Dingen im Food-Bereich steht und fällt die Qualität mit dem Aufwand und der Sorgfalt. Das beginnt natürlich bereits beim Einkauf. Es gibt eine Vielzahl an Erdbeersorten und natürlich ist auch die Frische ganz entscheidend. Wenn Ihr also eine gute Sorte in frischem Zustand gefunden habt, dann braucht ihr eine ganze Menge Erdbeeren, um so ein ganzes Team mit frischem Kompott zu versorgen. Für ein 30 köpfiges Team können da wenn es Kompott werden soll, schon mal 2,5 Kilo Erdbeeren notwendig sein. Ist der Kompott zu dickflüssig, kann man es mit etwas Wasser verdünnen. Für Konfitüre, mit der man beim Morgen-Catering überrascht, genügt auch schon ein Kilo Erdbeeren.
Das Grundrezept ist sehr ähnlich und braucht nur wenige Zutaten, der Hauptunterschied liegt in der verwendeten Zuckerart und Menge.
Das Rezept für Erdbeerkompott
Die Erdbeeren gründlich reinigen und ggf. Druckstellen wegschneiden. Hioer lohnt es, sich, sehr sorgfältig vorzugehen und unbedingt darauf achten, dass sich keine Blätter unter die geschnittenen Früchte mischen. Erbeeren die an irgendeiner Stelle schimmeln, bitte komplett wegwerfen. Übrigens kann man Druckstellen reduzieren, wenn man sie nach dem Einkaufen aus den Schalen heraus auf eine Fläche ausschüttet. Dann drücken die oberen Erbdeeren bei der Lagerung nicht mehr auf die unteren.
Die Erbeeren (2,5 KG) werden in Stücke, je nach Geschmack, geschnitten. Man kann sie dazu in einen Topf geben, wenn die gewünschte Menge erreicht ist, gibt man 400 Gramm Zucker, wenn man mag, auch Rohrzucker, hinzu. Man kann die Zuckermenge je nach Reifegrad der Erdbeeren auch noch reduzieren, das ist gesünder und lässt den Fruchtgeschmack noch besser zur Wirkung kommen. Außerdem gibt man etwa 4 bis 5 Esslöffel Zitronensaft dazu. Mit einem Kochlöffel verrühren und etwa 10 Minuten stehen lassen. Danach die Masse im Topf erhitzen und etwa 5 Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Anschließend den Kompott in ein verschließbares Gefäß abfüllen. Im Kühlschrank ist der Kompott etwa 5 Tage lang haltbar.
(Will man den Kompott länger haltbar machen, muss man ihn in verschließbare, sterilisierte (abgekochte) Einweckgläser abfüllen und in einem Topf mit Wasser etwa 20 Minuten einkochen lassen.)
Man kann den Kompott sowohl pur in kleinen Schälchen servieren, oder kombiniert beispielsweise mit Griesbrei oder auch mit Joghurt.
Das Rezept für Erdbeermarmelade
Die Erdbeeren gründlich reinigen und ggf. Druckstellen wegschneiden. Erbeeren die an irgendeiner Stelle schimmeln, bitte komplett wegwerfen. Die Erbeeren (1 KG) werden in Stücke, je nach Geschmack, geschnitten. Man kann sie dazu in einen Topf geben, wenn die gewünschte Menge erreicht ist, gibt man 500 Gramm Gelierzucker (2:1), wenn man mag, auch Gelierrohrzucker (2:1), hinzu. Außerdem gibt man noch den Saft einer normal großen Zitrone dazu. Will man auch ein wenig Schale hineinreiben, muss man natürlich eine Bio-Zitrone wählen.
Mit einem Kochlöffel verrühren und etwa 10 Minuten stehen lassen. Danach die Masse im Topf erhitzen und etwa 3 Minuten blubbernd köcheln lassen. Anschließend den Kompott in verschließbares Gläser abfüllen. Gläser bis zum Rand füllen, mit Deckel verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen. Danach umdrehen und abkühlen lassen.
Wichtig ist, dass man Gelierzucker 2:1 wählt, dann wird die Konfitüre weniger süß. Bei normalem Gelierzucker muss man die gleiche Menge Zucker wie Früchte dazugeben, das wird dann unnötig süß.
Da sie gänzlich ohne Konservierungsstoffe auskommt, ist sie weniger lange haltbar, als Industriekonfitüre. Aber wenn man sie dunkel und kühl lagert (Keller oder Kühlschrank) hält sie mindestens ein halbes Jahr lang. Es bildet sich übrigens beim Kochen ein Schaum. Den kann man vor dem Abfüllen in Gläser abschöpfen, aber eigentlich ist das unsinnig. Dieser Schaum begegnet einem auch, wenn man die Konfitüregläser irgendwann öffnet. Das ist also nichts Verkehrtes, was man entfernen muss, sondern schlicht der Fruchtschaum, der sich dann oben im Konfitüreglas sammelt.
Beide Rezepte sind einfach umzusetzen, es braucht allerdings einige Zeit um alle Erdbeeren gründlich zu reinigen, Druckstellen wegzuschneiden und sie zu würfeln. Aber dafür wird man mit erstklassigem, frischen und handverlenenen Kompott oder Konfitüre belohnt. Ein Highlight bei Sommerdrehs! Und das Beste ist,- man kann statt Erdbeeren auch jede andere Beerensorte oder Pflaumen verwenden.