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Zeiss Supreme Prime Radiance 2000

Warum bringt der Objektivhersteller, der sein Knowhow in die Vermeidung von Lens Flare (Streulicht) investierte, eine Serie heraus, die wieder Streulicht zulässt? Zeiss bringt mit seinen ZEISS Supreme Prime Radiance Festoptiken eine Variante der ZEISS Supreme Primes für das "Large Format" heraus, bei der eine andere, für Streulicht empfindliche Vergütung (T* blue-Beschichtung) verwendet wurde.

 

Nun, auch wenn es in der Pressemitteilung von Zeiss heißt, man habe eigens Kameraleute befragt, um das herauszufinden,- es ist ein offenes Geheimnis, dass viele Kameraleute, abhängig natürlich vom Thema bzw. Look eines Filmes, gerne mit alten Objektiven arbeiten, die empfindlicher auf Streulicht reagieren und zum Teil auch weicher zeichnen. Allerdings sind ältere Objektive oft nicht so komfortabel in der Anwendung. Viele Features wie Digitale Datenübertragung (Cooke’s /i Technology1 Protokoll) oder konsistent identische Größe (Frontlinse 95mm Durchmesser) und Blenden / Schärfenzahnkränze, die man an heutigen Kinofilmsets schätzt, fehlen den alten Objektiven. Außerdem sind alte Objektive zumeist nicht für das neue Large Frame (LF) Format ausgelegt, das heißt für Kameras wie die Sony VENICE, die ARRI ALEXA LF, die ALEXA Mini LF und die RED Monstro sind sie nicht geeignet. Die neuen Supreme Radiance Objektive erzeugen einen Bildkreis von 46,3mm, der auch für die großen Sensoren ausreicht.

 

Der Satz Festbrennweiten bietet, völlig unabhängig von der Brennweite durchgehend einheitliche Flares, damit ist es für die Kameraleute einfacher, den Look zu erzielen, den sie sich vorstellen. Diese gehen nicht, wie bei vielen älteren Objektiven, mit einem Verlust an Kontrast einher. Die Objektive haben in allen Brennweiten eine T1.5 Blendenöffnung und sind damit sehr lichtstark. Sie wiegen jeweils etwa 1,5 Kilogramm

 

Das ist eine interessante Entwicklung, das ausgerechnet Zeiss, jener Hersteller, der für besonders präzise, scharfe und durch hochwertige Vergütungsschichten, die Lens Flare verhindern, plötzlich Objektive anbietet, die bewusst einige Schwächen älterer Objektive mit den modernen Formaten und technischen Möglichkeiten verknüpfen.

 

Bild: Pressefoto Zeiss

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