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Storyboard zu

Storyboard zu "Have a nice die" (Projekt von Mathias Allary), Zeichnungen: Christoph Hochhäusler

Storyboards sind einfach toll anzuschauen und helfen einem, seine visuellen Ideen auch Anderen zu vermitteln...

 

Manche Filme, speziell Werbespots, komplexe Videoclips oder auch stark SFX-lastige Szenen und Filme werden durchgehend als Storyboard gezeichnet. Der Grund dafür liegt aber nicht immer nur in der präzisen Vorbereitung, wie im Falle von SFX-Aufnahmen, sondern häufig auch darin, dass in diesen Bereichen oft mit Personen zusammengearbeitet wird, die von Film relativ wenig verstehen.

 

Damit sich Reifenhersteller, Zementfirmen oder Molkereien auch etwas unter dem Spot vorstellen können, den sie für teures Geld in Auftrag geben, helfen Storyboards. Deshalb sind sie insbesondere im Werbe-Bereich besonders häufig.

 

Spielfilm

Dies für einen abendfüllenden Film zu tun, ist extrem aufwändig und zeitraubend. Deshalb sollte man es auch eher, wenn überhaupt, für besonders aufwändige oder visuell ungewöhnliche Szenen tun.

Auch beim Spielfilm können ein paar Storyboard-Seiten helfen, das Projekt visuell ansprechender zu präsentieren. Dies kann helfen, potenzielle Koproduzenten, Fernsehsender oder Förderungen für das Projekt zu begeistern. Hierbei ist insbesondere der künstlerische Aspekt gefragt, Bleistiftzeichnungen oder mit der Glasfeder erstellte Zeichnungen wirken unfertiger, skizzenhafter und damit zugleich artifizieller.

Ein besonderes Merkmal von Storyboards sind auch alle Arten von Pfeilen und Linien, mit denen Bewegungen, Fahrten, Bildveränderungen etc. signalisiert werden. Diese unterstreichen insbesondere den zeitlichen Verlauf, der sich hinter einem solchen Einzelbild filmisch verbirgt.

 

Das Mädchen, Fernando und Lukas im Storyboard zu

Das Mädchen, Fernando und Lukas im Storyboard zu "Have a nice die". Zeichnungen: Christoph Hochhäusler

 

Starke Verkaufsargumente

So sind Storyboards eher ein gutes Marketinginstrument als tatsächliche konkrete Richtschnur bei Dreharbeiten. Selbst, wenn es für Filme Storyboards gab, so sah die konkrete Umsetzung trotzdem meist völlig anders aus. Doch Dossiers für Fördereinreichnungen oder Fernsehredaktionen etc. sehen einfach viel überzeugender und hochwertiger aus, wenn sie mit ein paar Storyboardzeichnungen illustriert werden.

Doch es gibt auch Gegenbeispiele. Dem "Kabinett des Dr. Caligari" beispielsweise sieht man den starken Einfluss der Storyboard-Künstler im Szenenbild an und auch heute wird in der Werbung oft akribisch auf die Einhaltung der gezeichneten Vorgaben gedrängt!

 

Fertigware aus dem Baukasten

Wem es nicht um den künstlerischen Aspekt geht, sondern um die reine Visualisierung von Räumen, Situationen und Konstellationen zur Kamera, der kann auch sehr gut mit Zeichenprogrammen arbeiten. Besonders einfach in der Handhabung und zudem kostenlos ist SketchUp Make (ehemals Google), welches von Softronic kostenlos zum Download angeboten wird und Darstellungen in 3D mit vorgefertigten Bildelementen erlaubt. (http://sketchup-make.de.softonic.com/)

 

Software

Wer nicht selber zeichnen kann, dem helfen möglicherweise spezielle Programme. Eine sehr gute, kostenlose Storyboard-Software ist das Programm "Storyboarder". Hier mehr über die Software und natürlich der Download-Link.

 

Kritzeleien und die Shot-List

In der täglichen Praxis aber haben sich Scribbles (sehr einfache Skizzen) oder so genannte Shot-Lists bewährt, in denen sehr detailliert Kamerawinkel, Bewegung, Optik und Ausschnitt notiert werden. Ergänzend dazu kann man Floor-Plans zeichnen, welche die Räume sowie die Positionen der Protagonisten und der Kamera im Grundriss des Raumes festhalten. Profis wissen dann genau, was gemeint ist, auch ohne aufwändige Zeichnungen.

Wenn überhaupt, werden sehr grobe, schematische Kritzeleien ins Drehbuch gemacht, mit denen man Größen und Richtungen auch optisch fixiert. Schließlich geht es im Arbeitsprozess des Drehens vor allem darum, schnell und unaufwändig die gewünschten Bildeindrücke zeigen zu können. Abgesehen davon lassen sich Veränderungen, die bei einem Dreh ständig vorkommen, ganz leicht übernehmen. Wenn man erst den Storyboard-Zeichner rufen muss, um Änderungen umzusetzen, wird es kompliziert. Auch kann etwa der Produktionsstab leichter erkennen, was an Kosten auf sie zukommt. Jedes Zusatzequipment wie Kräne, lange Schienen, Steadicam etc. lässt sich aus einer Shot-List leicht herauslesen.

 

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