Sonys neue Cinealta-8K-Kamera ist so etwas wie Arris Alexa Mini, eine kompakte High End Kamera mit PL Mount. Irgendwie klaffte eine größere Lücke zwischen der großen Kinokamera der Venice 2 und der kompakten FX9, welche Sony nun mit der Neuvorstellung der Burano schließen möchte. Dabei besitzt die neue Kamera viele Vorzüge aus verschiedenen Welten. Sie verfügt über einen hochwertigen 8,6K Vollformatsensor, der nahezu identisch ist mit dem der Venice 2 und damit perfekt mit Aufnahmen der Venice zusammengeschnitten werden kann.
Einerseits bringt sie die Color-Science der großen Venice mit, andererseits kann man, wenn man den PL-Mount Adapter entfernt, E-Mount Autofokus Objektive einsetzen und den intelligenten sehr schnellen Hybrid-AF sowie einen Motiverkennungs-AF, wie man ihn aus den neuesten Sony Alpha Kameras kennt. Diesen entliehen ist auch der intern stabilisierte Bildsensor. Das ist eine Premiere bei PL-Mount Kameras. Damit verschmelzen lauter hervorragende Eigenschaften unterschiedlicher Sony Kameras in einer neuen professionellen Kamerageneration. Beeindruckend auch die eingebauten ND Filter (0,6 bis 2,1) und die 16 Blenden Kontrastumfang.
Der 8,6K-Vollformatsensor liefert die Dual-Base-ISO-Empfindlichkeiten von 800 und 3.200 ISO.Aufgenommen wird auf CFExpress-BB-Karten für die Dual-Media-Slots zur Verfügung stehen. Ein weiterer SD-Kartensteckplatz kann Firmware-Updates, LUT-Installation etc. bereitstellen. Sie ist ausgestattet mit einer Vielzahl an Codecs. Selbstverständlich sind S-Log-Aufnahmen in S-Gamut3 und S-Gamut3 Cine möglich oder auch im XAVC-H-Codec sowie XAVC-I und XAVC-L sowie H.265 und 16-Bit X-OCN wodurch hochwertige Aufnahmen mit akzeptablen Dateigrößen möglich sind. Außerdem kann man Looks vorwählen: Warm, Cool, Vintage, Teal und Orange, zusätzlich zu s709 und 709 (800%) Look Up Tables (LUTs).
Dank einer eingebauten De-Squeeze-Funktion für anamorphotische Objektive kann man im Sucher die Bildmotive korrekt darstellen. Die Kamera ist kompakter und etwa 1,5 Kilogramm leichter als die Venice 2. Was auch gefällt ist die kurze Einschaltdauer,- die Kamera ist ultraschnell betriebsbereit.
Der Name der Kamera ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig und könnte auch ein südamerikanisches Mittagsgericht meinen,- vielleicht wird man ja irgendwann erfahren, was der Name bedeutet,- doch technisch ist die Kamera über jeden Zweifel erhaben. Preislich wird die Kamera bei etwa 25.000 € netto liegen, ein Schnäppchen, wenn man sie mit der Venice (65.000,- €) oder anderen Kinokameras vergleicht, zugleich aber kaum erreichbar für Low-Budget Filmer. Die Kamera ist lieferbar ab Frühjahr 2024.
Bilder: Pressefotos Sony