Nicht alle professionellen Tools für die Lichtsetzung sind teuer: Black Wrap oder auch Black Foil genannt gehört zu den Wundertools an Filmsets. Für kleines Geld zu haben, leistet die Alufolie Großartiges. Eigentlich ist sie so etwas wie eine breitere und dickere Aluminiumküchenfolie, die Jemand freundlicherweise auch noch schwarz lackiert hat. Sie ist nicht klebend, temperaturfest und sehr flexibel, wie ein sehr dünnes, mit den Händen formbares Blech. Genau diese Eigenschaften machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug an Filmsets. Sie helfen, das Licht jenseits von Scheinwerfertoren oder Abdeckfahnen noch feiner und präziser zu dosieren. Man nennt sie auch Lichtformer und kann mit ihnen Scheinwerferlicht abdecken,- oder auch "abkaschen" genannt.
Man kann sie direkt an kleineren Leuchtmitteln anbringen, etwa um das Licht einer Glühbirne nur auf den darunter befindlichen Tisch oder Stuhl, nicht aber gegen die Wände und Decke des Raumes zu lenken.
Genauso kann man mit ihr auch zusätzliche Abdeckungen formen, welche einfallendes Streulicht an der Mattebox abfängt. Oder einen Sonnenschutz für den Kontrollmonitor, um Spiegelungen etc. abzufangen. Im Grunde genommen ist Black-Wrap ebenso wie Lassoband oder Gaffertape ein Universalhilfsmitel für alle Eventualitäten. Und die gibt es an jedem Filmset haufenweise.
Mit Black Wrap kann man sich eigene Gobos formen oder beliebige Elemente, die an der Wand Schatten werfen. Man kann mit ihr schmale Schlitze formen, welche Licht nur auf die Augen der Schauspieler durchkommen lassen, während das übrige Gesicht abgeschattet bleibt.
Sie haben die Eigenschaft, wenn man sie einmal geformt hat, Falten zu bekommen, außerdem schneidet man sie jeweils für den gewünschten Zweck zurecht. Daher kann man sie schlecht wieder auf die ursprüngliche Folienrolle aufrollen. Man sammelt die Reste am Besten in den Kisten für Folienreste etc. und schaut, wenn man wieder Black Wrap benötigt, ob man nicht vielleicht noch einen passenden Rest hat.
Von welchem Hersteller man die Folie bezieht, ist relativ egal, sie unterscheiden sich in der Qualität kaum. Eine Rolle hat etwa 60 Zentimeter Breite und ist etwas über sieben Meter lang oder in der schmaleren Version ist sie 30 Zentimeter breit und 15 Meter lang. Da es sich um Verbrauchsmaterial handelt, sind die Rollen auch nicht allzu teuer, man bekommt sie im einschlägigen Filmzubehörhandel für zwischen 25 und 35 Euro. Das Investment hält sich also in Grenzen, deshalb sollte man dieses praktische Tool an jedem Spielfilmset dabei haben. Vorsicht, es gibt auch Händler, die dafür deutlich mehr verlangen,- also unbedingt Preise vergleichen!