Damit wir uns nicht falsch verstehen...
Wie kommt man eigentlich in Medienberufe, was muss man beachten, wo lauern Stolpersteine? Es ist nicht ganz leicht, einen Filmberuf zu ergreifen. Du bist nicht allein mit Deinem Wunschberuf! In vielen Bereichen gibt es sogar ein Überangebot und bei den Arbeitsagenturen müssen sich zahlreiche Filmschaffende regelmäßig melden. Zudem haben die Regeln von Hartz IV das Überleben für Filmschaffende zusätzlich erschwert.
Andererseits stecken auch viele Chancen darin, sich beruflich mit Film, oder, wie es auch gerne neusprachlich bezeichnet wird: "Bewegtbild", zu befassen: Der Bedarf wächst ständig und die Abspielmöglichkeiten, vor allem auf Mobilgeräten, nehmen immer weiter zu. Eine möglichst gute Ausbildung, Vielseitigkeit und Ihr uneingeschränkter Einsatz sind wichtige Voraussetzungen, um in einem solchen Markt bestehen zu können.
Staatliche Filmschulen
In den meisten Berufsfeldern zählen Engagement und Fähigkeiten. Je mehr Grundwissen Ihr habt, je begabter Ihr seid, desto besser sind Eure Chancen. Die staatlichen Filmhochschulen bieten in der Regel eine solide und vor allem preiswerte Ausbildung, die der Staat finanziert, allerdings sind die Studiengänge häufig eher dem "Atelier"-Gedanken verpflichtet; man versteht sich als Künstler-Schmiede und nicht selten sind die Absolventen mehr als ein Jahrzehnt lang Studenten. Wer seinen Abschluss erst mit Mitte Dreißig macht, hat vielleicht durch den späten Berufseinstieg beträchtliches Geld verloren, dafür aber viele Jahre einen kreativen Schutzraum genossen.
Wisst Ihr schon, welchen Beruf aus dem Umfeld Film Ihr ergreifen wollt? Falls ja: Wunderbar, dann könnt Ihr bereits auswählen, welches Wissen Ihr benötigt, welchen Weg Ihr beschreiten wollt. Falls nicht, solltet Ihr Euch vielleicht erst einmal über die Berufsbilder informieren.
Das Filmemachen erfordert die Einbindung vieler unterschiedlicher Wissensbereiche. Die wichtigsten Filmhochschulen in Europa oder auch weltweit vermitteln dieses Grundwissen in der Regel sehr gewissenhaft. Darüber hinaus sollten Sie sich für Kunst, Literatur und Musik interessieren. Interesse für die Menschen im allgemeinen und die journalistische Recherche sind ebenso wichtig. Film umfasst, wenn auch in ganz eigener Weise, alle klassischen Künste. Es kann sicher auch nicht schaden, wenn Sie sich ab und an mit den virtuellen Ausflügen der Filmgedanken auseinander setzen.
Private Filmschulen
Neben den staatlichen Filmschulen gibt es auch viele private Einrichtungen. Deren Qualitätsspektrum ist allerdings sehr breit gefächert. Die seriösen privaten Filmschulen gewinnen qualifizierte Dozenten aus der Berufspraxis für die Vorlesungen und die praktische Ausbildung und stellen damit eine ernst zu nehmende Alternative zu den staatlichen Filmschulen dar.
Insbesondere die kleinen Klassen, die individuellere Betreuung und ein stärkerer Praxisanteil in der Ausbildung sind Vorteile der besseren unter den privaten Filmschulen. Doch man sollte sich gut informieren:
Lest Euch unbedingt die Lehrpläne durch, nicht überall wo Film draufsteht, ist auch ausreichend fachbezogener Unterricht enthalten:
Je mehr fachfremde Module, die dann eher aus "Wirtschaft", "Social Skills" oder gar "Fremdsprachen" bestehen, im Curriculum eingebaut sind, desto weniger Vorlesungen und Seminare werdet Ihr für die eigentlich angestrebte Berufsrichtung erhalten. Manche private Hochschulen sparen an den Dozentenkosten indem sie im Lehrplan der Filmstudiengänge auch fachfremde Module platzieren, die eigentlich für ganz andere Studiengänge gedacht waren. Wichtig auch zu überprüfen: Wie viele Übungsfilme macht Ihr in dem jeweiligen Curriculum, gemeint sind echte Übungsfilme, keine 2 Minuten Übungsclips... Denn die werden Eure Visitenkarte nach dem Studium sein.
Kommentare und Erfahrungsberichte dazu findet Ihr unter Knowledge Base: Schulen
Alternative: Praxis
Aber auch über die Praxis kann man in viele Filmberufe einsteigen, auch wenn der Weg vielleicht etwas langwieriger und manchmal auch steiniger ist. Praktika oder Jobs finden oder suchen Sie zum Beispiel über die kostenlosen Aufrufe und Anfragen im Bereich "Roll the Picture auf der Startseite des Movie-College.
Meidet Praktika, bei denen Ihr nur Kaffee kochen und Wasserkästen heranschaffen dürft! Oft kann man in kleineren Produktionsfirmen mehr lernen als in großen, weil man alle Arbeitsbereiche auch aktiv kennen lernt. Praktika in Kopierwerken etwa sollten sich auf kurze Zeiträume beschränken, oder vertraglich auch andere Produktionsbereiche umfassen, es kommt häufig vor, dass man als billige Arbeitskraft die ganze Zeit nur eine Tätigkeit ausübt.
Weitere Kapitel zum Thema Film,- und Medienausbildung
Selbststudium
Natürlich gehört zum Knowhow über Medien auch technisches und gestalterisches Hintergrundwissen.
Hier findet Ihr unter Filmgestaltung, Kamera, Licht, Regie, Schauspiel, Ton und Postproduktion wichtige Basics.
Online-Seminare
Wer ganz intensiv in die Thematik einsteigen möchte und kein Studium an einer der Filmhochschulen sucht, findet in den Movie-College-Online-Seminaren praxisnahes Wissen kompetent über das Internet vermittelt. Einen vollständiger Ersatz für praktische Tätigkeiten können zwar auch diese nicht bieten, aber sie erlauben eine umfassende Weiterbildung parallel zum Arbeitsalltag. Ein kompletter Spielfilm wird dabei mit Ihnen zusammen von A bis Z noch einmal theoretisch nachgebaut. Zahllose Originalmaterialien werden den Teilnehmern online, per Download, Arbeitsmappe und Video zugänglich gemacht.
Workshops
Für die praktische Ausbildung am Equipment bzw. mit direktem Dialog mit Profi-Lecturern sind die Movie-College-Workshops zu empfehlen. Sie bieten in kompakter Form professionelles Knowhow, beispielsweise zu Themen wie Kamera, Filmton oder Licht.
Akademie
Die Movie-College Akademie bietet hochwertig produzierte Vorlesungen auf Filmhochschulniveau als e-learning Module an. Sowohl einzelne Fächer als auch ganze Semester stehen zur Verfügung. Mehr Infos dazu im Akdemie-Bereich