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Der schönste Tag in meinem Leben

 

Der schönste Tag in meinem Leben

Daten

 

Der schönste Tag in meinem Leben

I 2002, 102 Min

REGIE: Cristina Comencini
DREHBUCH: Cristina Comencini, Lucilla Schiaffino, Giulia Calenda
KAMERA: Fabio Cianchetti
MUSIK: Franco Piersanti, Virna Lisi, Margherita Buy, Sandra Ceccarelli, Luigi Lo Cascia

 

 

Regie: Cristina Comencini

 

Kinostart: 15. Juli 2004

 

Drei Generationen einer Familie. Irene (Virna Lisi) im Kreis ihrer drei Kinder und ihrer Enkelin Chiara (Maria Luisa de Crescenzo).

Der Film ist eine eher tragische Geschichte einer typisch italienischen Familie. Drei Generationen sind durch starke Gefühle und Emotionen miteinander verbunden. Jede durchlebt eine ihrem Alter entsprechende Lebensphase. Alle Protagonisten verkörpern ganz normalen Menschen mit Ecken und Kanten, die Höhen und Tiefen in ihrem Leben erfahren. Je näher wir sie kennenlernen, desto mehr ziehen sie uns in ihren Bann. Man merkt es kaum, dass man sich immer mehr in dem Gefühlschaos, das man Leben nennt, verliert.

Im Mittelpunkt der Familie steht die Großmutter Irene (Virna Lisi), die die Verbindung zwischen allen Familienmitgliedern ist. In einer gewissen Weise sind alle von ihr abhängig. Ihr Haus ist der Treffpunkt, wo all die unterschiedlichen Welten aufeinander prallen. Für manche ist dieser alte Bau ein Zufluchtsort, ein Insel, wo sie sich vor Problemen verstecken und Entscheidungen treffen können. Für die
anderen ist es ein Ort der schlechten Erinnerungen.

Der Jüngste der drei Kinder, Claudio (Luigi Lo Cascio) fühlt sich hier total missverstanden. Er ist schwul und aus Verzweiflung verheimlicht er seine Beziehung zu einem Mann. Seine Mutter wirft sich vor daran Schuld zu sein, weil sie glaubt ihn vernachlässigt zu haben. Es ist sehr schwer für sie seine Homosexualität zu akzeptieren.

Die älteste Tochter Sara (Margeritha Buy) scheint aus Angst anderen Menschen zu vertrauen überhaupt kein Privatleben zu haben, bis bei ihr eines Tages das Telefon klingelt. Jemand hat sich verwählt, doch gerade zu diesem Unbekannten baut sie eine Beziehung per Telefon auf und vertraut ihm ihr Leben an.

Die dritte Schwester Rita (Sandra Ceccarelli) führt nach Außen hin ein einigermaßen normales Familienleben. Sie hat einen tollen Mann und zwei Töchter, aber in Wirklichkeit ist sie in ihre alte Jugendflamme verliebt. Die Scheidung wäre ein Drama für die Kinder, außerdem hängt sie noch an ihrem Mann und die Entscheidung sich von ihm zu trennen, fällt ihr zu schwer.

Dann gibt es noch die ganz junge Generationen, die eine totale Gefühlsachterbahn durchlebt: erste Liebe, erste körperliche Nähe mit dem anderen Geschlecht, Suche nach der eigenen Identität usw.

Das wahre Leben spiegelt sich in diesen gefühlvollen und etwas melancholischen Geschichten wider. Der Film braucht keine Spezialeffekte oder andere Hilfsmittel der modernen Filmtechnik. Er gewinnt durch ein hervorragendes Drehbuch und brillante Schauspieler/innen. Die Regisseurin Christina Comencini hat mit viel Zärtlichkeit tolle Charaktere erschaffen, mit denen wir uns identifizieren können. Sie werden von ihren Emotionen geleitet, sie lieben, leiden, streiten und versöhnen sich wieder, sie sorgen und freuen sich, sie genießen das Leben in vollen Zügen.
Am Ende bekommt Ritas kleine Tochter eine Videokamera. Es hat eine symbolische Bedeutung, als ob wir uns selbst durch ein Schlüsselloch beobachten.

 

Gesehen von Xenia Sigalova

 

 

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