MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

 

 

Schau mich an!

Daten

 

Schau mich an! (Comme une Image)

F 2004, 110 Min.

REGIE: Agnès Jaoui
DREHBUCH: Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri
KAMERA: Stéphane Fontaine
SCHNITT: Francois Gédigier
MUSIK: Philippe Rombi, Marilou Berry, Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Laurent Grevill

 

 

Regie: Agnès Jaoui

 

Kinostart: 18. November 2004

 

Lolita Cassard ist eine junge Frau aus Paris - anhaltend schlecht gelaunt und zornig auf das Leben, die Männer, sich und den Rest der Welt, weil sie nicht annähernd so schlank und begehrenswert aussieht wie die Models in den Hochglanzmagazinen, oder wie die neue Frau an der Seite ihres Vaters, die fast genauso alt ist wie Lolita. Im Grunde ein einziger "Zorn auf zwei Beinen". Dabei wäre sie gerne schön, vor allem für ihren Vater. Etienne Cassard (Jean-Pierre Bacri) ist erfolgreicher Schriftsteller und dadurch einflussreich, eitel, von allen Seiten umschwärmt und ganz und gar von sich eingenommen. Ihm sind seine Tochter und eigentlich auch alle andere Menschen völlig egal und er fühlt sich dabei in dieser Rolle vollkommen wohl.

Alle Freunde, die Lolita hat, sind ihrer Meinung nach, nur mit ihr zusammen wegen ihres Vaters. Zumindest bei ihrer Gesangslehrerin Sylvia Miller (Agnès Jaoui) trifft das zu. Eigentlich will sie der jungen Frau gerade mitteilen, dass sie deren Laien-Gesangs-Truppe nicht mehr unterrichten kann, als sie erfährt wessen Spross sie gerade hängen lassen will. Plötzlich ist ihr Enthusiasmus nicht mehr zu bremsen. Nicht zuletzt weil ihr erfolgloser, schriftstellender, langsam in Depressionen verfallender Ehegatte Pierre Miller gut einen Mentor und Gönner gebrauchen könnte. Der Plan funktioniert. Doch plötzlich erkennt Sylvia in Lolita, die junge, mit der Welt hadernde Frau.

Am Ende kommen alle im Landhaus von Cassard zusammen, streiten, schreien sich an, ringen um Verständnis und Anerkennung, verlassen das Haus, kommen wieder... Inmitten erlangt Lolita zwar nicht die Aufmerksamkeit ihres Vaters, muss aber durch den jungen Journalisten Sebastian erkennen, dass nicht alle nur die Tochter des berühmten Schriftstellers in ihr sehen.

Alle Figuren in Agnès Jaouis (Drehbuch, Regie, Schauspielerin) neuem Film haben gut gezeichnete Charaktere und sorgfältig ausgearbeitete Lebensgeschichten, was sie sehr menschlich macht. Die Dialoge sind das Herzstück des Films, ausgefeilt, tragisch, witzig und auf den Punkt. Der Zuschauer kann einen Puzzlestück der menschlichen Entwicklung auf der Leinwand miterleben und geht aus dem Kino wissend, dass das Leben und die Entwicklung immer weitergeht für die Charaktere im Film und auch in Wirklichkeit. Lolita ist nicht plötzlich eine gut gelaunte, glückliche Frau, sie hat erst einen Schritt in diese Richtung getan und ob sie jemals zum Ziel gelangt, weiß man nicht. Das ganze Leben lässt sich eben nicht in 110 Minuten erzählen.

Nachdem Jaoui für ihren ersten Film "Lust auf Anderes" ("Le goût des autres") international viel Anerkennung, vier Césars und eine Oscar-Nominierung erhielt, steht "Schau mich an!" dem nicht nach. Für das Drehbuch erhielten sie und Jean-Pierre Bacri die Goldene Palme in Cannes und das zurecht.

 

Gesehen von Kathrin Metzner



Neu im Shop

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Es kommt spät, aber es kommt,- ein kompaktes, bezahlbares 2.4 GHz Funksystem für Semi-Profi Einsätze von Sennheiser

Einen passenden Prompt eingeben und ein perfektes Video samt Tonspur erhalten? Meta macht es angeblich möglich...

Warum Detektivfilme, wenn es um Kombinatorik, um Rätsel und Spannung geht, bis heute so beliebt sind...

Warum nur hat das Kino immer über sich selbst reflektiert? Der Film selbst spielte immer wieder in Filmen eine Rolle...

Lesen Sie einen aktuellen Testbericht zum Schnittprogramm Movavi Editor 2024

Teile des Zombiefilm Remakes von "28 Tage Später" wurden mit einem 15 Pro Max Smartphone gedreht

Von Jäger des verlorenen Schatzes über Lara Croft: Tomb Raider,- Archäologie hat im Kino vielfältige Spuren hinterlassen...

Zum Weltkindertag: Welche Filme für Kinder sind richtig gut, zauberhaft und absolut lohnend, entdeckt zu werden? Die ultimative Liste...

Warum Arthouse-Filme wahrscheinlich benachteiligt werden, wenn sie von Netflix & Co, für schlechte Internetverbindungen optimiert werden...

Premiere Pro und After Effects bekommen mächtige Verbesserungen spendiert, die viel Zeit sparen...

Krankenhäuser sind wie Brenngläser für menschliche Schicksale, -kein Wunder, dass so viele Filme und Serien genau dort angesiedelt sind...

Warum große Katastrophen die Zuschauer seit Anfang der Filmgeschichte bis heute in die Kinos gelockt haben...