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Mr. Nobody

 

Regie: Jaco Van Dormael

Kinostart: 8.7.2010

Es erscheinen immer wieder Filme, die den Zuschauer irritieren, verwirren und aber auch gleichzeitig fesseln. Dieser Spielfilm gehört eindeutig in diese Kategorie! Im Mittelpunkt der Geschichte von Jaco Van Dormael, die er wirklich hauptsächlich selbst (über einen beeindruckend langen Zeitraum von ca. 7 Jahren) geschrieben hat, steht Nemo Nobody.

Der Film erzählt Nemos Lebensgeschichte...oder sollte man besser sagen, Nemos Lebensgeschichten?! Denn gleich zu Beginn des Films muss man sich fragen: Ist dieser Mann nun ein 117-Jähriger Greis, ein kleiner Junge, ein 15 jähriger Jugendlicher oder ein junger 34 jähriger Mann ? Wer ist der wahre Nemo, was ist Traum und was ist Wirklichkeit? Da kann man sich vor lauter Szenen-, und Realitätswechseln sowie Zeitsprüngen wirklich erst einmal gar nicht sicher sein! Im Laufe des Films stellen sich aber die Zusammenhänge heraus und man bekommt einen vagen Durchblick. Die Wahrheit ist nämlich, dass sie alle Nemo sind! Denn in der Tat geht es in diesem Werk erstens um die fragwürdige, menschliche Wahrnehmung der Realität, und zweitens um die Parallelwelten, die durch die verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten im Leben eines Menschen entstehen. Auch Nemo lebt, wegen drei verschiedenen Frauen, unterschiedliche Versionen seines Lebens. Schon als kleiner Junge steht ihm nämlich offen, sich zwischen den drei Mädchen für eine Beziehung zu entscheiden. Doch Nemo ist ein Mensch, der sich gerne alle Optionen offen hält und somit lebt er schließlich die drei parallelen Leben. Dessen wird er sich aber erst wirklich bewusst, als er im Jahre 2092 als uralter Mann wie aus einem Traum aufwacht. Er fühlt sich wie in einem fremden Körper und einer sehr fremden Welt. Zuerst behauptet er noch schockiert, eigentlich 34 Jahre alt zu sein. Doch als er erfährt, dass er der letzte sterbliche Mensch auf Erden sein soll und ihm ein Arzt und ein äußerst interessierter Journalist das Gedächtnis aufzufrischen versuchen, ist Nemo langsam in der Lage, sich den unzähligen Erinnerungen seiner Leben bewusst zu werden.

Mit diesem Film werden existentielle Fragen des Menschen aufgestellt. Warum wache ich in diesem Körper auf und nicht in einem anderen? Was wäre, wenn ich eine andere Entscheidung getroffen hätte? Oder was passiert, falls ich eben keine Entscheidung treffe? Ein philosophischer Film, ein intellektueller Film, oder einfach ein verrückter Film? Das liegt wohl auch größtenteils im Auge des Betrachters, also machen sie sich am besten selbst ein Bild! Tolle Schauspieler, tolle Story und tolle Effekte. Melancholisch, romantisch, lustig, tiegründig und wunderschön. Echt empfehlenswert!

 

Gesehen von Natascha Stevenson

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