REGIE: Claus Biegert & Bertram Verhaag
KAMERA: Gerardo Milzstein
SCHNITT: Gabriele Köber
TON: Zoltan Ravasz
Winona La Duke - Dieser Name steht für eine Frau, die ständig in Bewegung ist, sowohl in physischen Sinn als auch auf geistiger Ebene. Die Tochter einer jüdischen Künstlerin und eines indianischen Western-Stuntman kämpft für die Indianerbewegung und einen alternativen, umweltschonenden Lebenswandel und gegen die Ignoranz der amerikanischen Politik. Bereits mit 17 Jahren kandidierte die Harvard-Absolventin bei der UNO und wurde als erste Ureinwohnerin in den Vorstand von Greenpeace berufen. Zur Zeit bewohnt sie das Heimatreservat White Earth ihres Vaters. Ihr Haus dort ist der Dreh- und Angelpunkt ihres Tuns, bei dem sie von mehreren Praktikanten unterstützt wird, sowie in regen Kontakt zu weiteren Mitstreitern steht. Die Dokumentation begleitet Winona bei einer Vielzahl ihrer Aktivitäten, zeigt wie sie sich politisch und für die Umwelt engagiert oder wie sie gegen den Uranabbau auf anderen Reservaten kämpft. Trotz dieser zeitaufwendigen Initiativen findet sie dennoch die Zeit sich an der Wildreisernte zu beteiligen, ein Buch zu schreiben oder mit ihren Kindern Essen zu kochen.
Der Film von Bertram Verhaag und Claus Biegert dokumentiert in ruhigen Bildern die zahlreichen Aktivitäten dieser bemerkenswert engagierten Frau. Bedauerlicherweise sorgten redaktionelle Vorgaben dafür, dass der Schwerpunkt der Dokumentation auf der Porträtierung von Winona La Duke lag. Politische Zusammenhänge fanden zwar auch Eingang, doch letztlich mussten einige Fragen zu politischen Gegebenheiten unbeantwortet bleiben. Wünschenswert wäre es, wenn der Film auch in Amerika zu sehen sein wird, damit die Amerikaner nicht nur etwas über den beliebten Standort ihrer Ferienhäuser (nämlich auf den Indianerreservaten!!) lernen können.
Gesehen von Birgit Bagdahn