MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

"Estrellas de la linea"

 

"Estrellas de la linea"

Daten

"Estrellas de la linea"

Spanien, Guatemala 2006

REGIE: José Maria Rodríguez
DREHBUCH: José Maria Rodríguez
KAMERA: René Soza
SCHNITT: Pablo Blanco Guzmán
MUSIK: Paulo Alvadaro, Michel Peraza

 

Regie: José Maria Rodríguez

"La linea", das ist eine schäbige Kleinstadt in Guatemala. So schäbig und heruntergekommen, dass sie als der Hort des Abschaums schlechthin gilt, jedenfalls in der umliegenden Gegend. Kein Mensch kommt gern nach "La linea". Die, die hier leben, tun es, weil sie keine andere Wahl haben oder weil sie das Angebot wahrnehmen, für das die Stadt bekannt ist: Prostitution.

Die "Estrellas", das sind jene Frauen, die in "La linea" diesen verpönten Dienst anbieten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Natürlich heißen sie bei den Menschen, die hier leben nicht "Estrellas", was Sterne, oder Stars bedeutet. Für die Menschen hier sind sie einfach nur "putas". Nutten. Den Namen "Sterne" haben sie sich selbst gegeben. Es ist der Mannschaftsname ihres Fußballteams, das sie gegründet haben, um bei landesweiten Wettkämpfen teilzunehmen und bei dieser Gelegenheit Präsens zu zeigen. In Guatemala bilden die Frauen, die sich prostituieren generell die gesellschaftlich unterprivilegierteste Schicht. Tiefer kann man kaum sinken. In diesem Fußballteam organisiert, kämpfen sie nun im Fernsehen und im Radio für Anerkennung, gegen die Gewalt, deren Opfer sie immer wieder werden und gegen die Ächtung ihres Standes, in den sie v.a. die Not gezwungen hat.

Ein grandioser Film, dessen Tragik einem durch die immer wieder von den charismatischen Protagonistinnen aufgebrachte Lebenslust und Komik nur umso nachhaltiger durch Mark und Bein geht. Selten habe ich eine so erschütternde Wirklichkeit so hautnah erlebt. Sie wirkt deswegen so echt, weil die lebenslustigen Frauen ihr immer wieder durch den direkten und oft kurzlebigen aber dafür immer wiederkehrenden Frohsinn entgegensteuern. Ja, viel sagt dieser Film aus über die Welt in der wir und v.a. andere leben und leben müssen. Das Kamerateam scheint nahezu unmerklich und transparent durch die Wirklichkeit von "La linea" geglitten zu sein, denn alles bleibt von der Anwesenheit der Filmleute gänzlich unbeeindruckt und unbekümmert. Manchmal wirkt diese Doku wie ein Spielfilm, nur gibt es wenige Spielfilme, die einen in ähnlicher Weise mitnehmen!

 

Gesehen von Jérôme Gemander

Weihnacht Banner Fenster Kugeln Gutscheine

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Was Film-Fans über die optimale Bandbreite und Internetgeschwindigkeit wissen sollten

Warum haben historische Stoffe aus der Zeit der Antike von der Stummfilmzeit bis heute das Publikum fasziniert?

Wer keine Kameratasche mit sich rumschleppen will, braucht eine Schutzhülle um die Kamera im Rucksack etc. zu transportieren. Vielleicht eine Geschenkidee...

Es kommt spät, aber es kommt,- ein kompaktes, bezahlbares 2.4 GHz Funksystem für Semi-Profi Einsätze von Sennheiser

Die Politik entwickelt Sparvorschläge, die den Kern öffentlich rechtlichen Rundfunks zerstören würden

Eine neue Studie aus den USA unterstellt zahlreichen Serienfiguren, sich den zur Schau gestellten Wohlstand gar nicht leisten zu können

Im Film werden Protagonisten in extreme Krisensituationen geworfen,- Autounfälle werden oft zum Auslöser dramatischer Entwicklungen...

Einen passenden Prompt eingeben und ein perfektes Video samt Tonspur erhalten? Meta macht es angeblich möglich...

Dass die Internet-Konzerne so mächtig sind, haben wir zugelassen. Dank KI können sie uns künftig noch geschickter manipulieren.

Warum Detektivfilme, wenn es um Kombinatorik, um Rätsel und Spannung geht, bis heute so beliebt sind...

Warum nur hat das Kino immer über sich selbst reflektiert? Der Film selbst spielte immer wieder in Filmen eine Rolle...

Lesen Sie einen aktuellen Testbericht zum Schnittprogramm Movavi Editor 2024