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Der litauische Filmregisseur Mantas Kvedaravičius wurde angeblich in Mariupol von russischen Soldaten gezielt getötet. Auch wenn die Informationslage in Kriegszeiten zwischen Propaganda und objektivem Journalismus pendelt, verdichten sich diese Befürchtungen laut FAZ zur tragischen Sicherheit.

Mantas Kvedaravičius hatte in seinem Film „Mariupolis“ bereits 2014 die Kämpfe von prorussischen Einheiten gezeigt. Sein Film war 2016 auf der Berlinale zu sehen. Nun arbeitete der Regisseur erneut in Mariupol an einer Fortsetzung dieses Filmes. Nicht im Team, sondern ganz allein mit seiner Kamera. Russische Soldaten haben ihn offenbar gezielt festgenommen und um den 2. April herum erschossen.

Kvedaravičius hatte sich immer wieder politisch wichtigen Themen gewidmet. So berichtete er in seinem Debütfilm „Barzakh“ darüber, wie man Menschen in Tschetschenien einfach hat verschwinden lassen. „Barzakh“ so nennt man einen Ort, „von wo niemand zurückkehrt“. Der Film hatte in der Sektion Panorama der Berlinale 2011 Premiere und wurde mit dem Amnesty International Filmpreis ausgezeichnet. 

In seinen herausragenden Dokumentarfilmen zeichnete er präsise, stille, nachdenklich machende Bilder des Kriegsalltags, nicht nur in Tschetschenien, auch in der Ukraine so: Menschenverachtung durch Verschleppung, Folter, Vergewaltigung und Mord.

Kvedaravičius hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

 

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