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So praktisch sie auch sind, sie bergen, wie die meisten Datenträger, große Risken in sich, die man nicht unterschätzen sollte. Wer hat noch nicht wichtige Dateien auf seinen Memorystick gezogen und sich darauf verlassen, dass die Daten darauf sicher sind? Und wer hat es schon erlebt, dass der Stick oder die Speicherkarte nicht mehr erkannt wurden oder plötzlich kryptische Buchstabenzeilen und abenteuerliche Datumsangaben angezeigt wurden?

 

Genau so leicht, wie man Daten gespeichert hat, können sie auch verloren gehen. Memory Sticks oder Speicherkarten taugen als Sicherheitssysteme wenig, man sollte sie also nie mit Daten füllen, die nur an diesem einen Ort vorhanden sind. Sie sind eher geeignet, Daten portabel dabei zu haben, die noch auf einem stationären Rechner mit Backup,- oder Raid Lösung gesichert sind.

 

Welche Probleme können Speichersticks ereilen? Größte Probleme sind...

 

Statische Aufladung

Zum Beispiel unserer Hände oder der Stick selber. Man sollte die Kontakte der Sticks nie mit den Händen berühren. Bevor man einen Stick oder eine Speicherkarte berührt, sollte man seine Hände kurz an ein geerdetes Metallgehäuse, eine Heizung oder eine Wasserleitung halten, dann wird die Ladung unserer Hände neutralisiert. Memorysticks in Metallgehäusen sind besser gegen statische Aufladung geschützt.

 

Generell sind die rückseitigen USB Buchsen an Stand-Alone Computern besser abgeschirmt, weil die Buchen direkt am Motherboard angelötet sind. Die Vorderen USB Buchsen sind oft in einem Plastik-Einsatz und per Billigkabel zum Motherboard verlängert. Um trotzdem nicht jedes Mal hinter den Computer greifen zu müssen, kann man sich auch einen hochwertigen USB Verteiler mit gutem, abgeschirmtem Kabel leisten, der dann auch von Vorne oder der Oberseite des Computers nutzbar ist.

Zu trockene Luft in Büros oder stark beheizten Wohnungen, Synthetische oder Wollpullover sind oft Ursachen für statische Aufladung. Luftbefeuchter helfen, die Risiken zu minimieren.

 

Überhitzung

Speicher mögen keine Hitzeentwicklung. Insbesondere in digitalen Kameras kann es, da moderne Hochleistungssensoren heiß werden und die Kameras oft sehr kompakt gebaut sind, zu hohen Temperaturen kommen. Aber auch Memory Sticks können, wenn die Gehäuse aus Plastik sind, die Wärme schlecht ableiten.

 

Alterung

Die Anzahl der Speicherzyklen bei Flash-Speichern ist begrenzt. Sie hängt von vielen Faktoren, auch von der Herstellungsqualität ab. Aber während man beliebig oft Daten lesen kann, zählt der Flashspeicher in Sachen Speicherung kontinuierlich rückwärts. Auch wenn die von den Herstellern oft genannten Zahlen recht hoch klingen, jede einzelne Bilddatei ist ja ein einzelner Speichervorgang. Probleme mit der Dateistruktur kann man in gewissen Grenzen, durch regelmäßiges Formatieren (Low Level) und Neuspeicherung der Daten umgehen.

 

Stromversorgung

Viele Billiggeräte, etwa Kartenleser, USB Hubs aber auch ganze Computer, sind mit einer unsauberen Stromversorgung ausgestattet. Was bedeutet das? Nun in Stromnetzen kann es beispielsweise zu leichten Schwankungen aber auch Spannungsspitzen kommen. Hochwertige Netzteile können so etwas ausgleichen, Geräte, die nur ein paar Euro kosten, aber nicht.

Die Spannungsschwankungen sind, so wie auch statische Aufladung, oft die Ursache für Schäden oder Zerstörung der empfindlichen Controller der Speicherkarten und Sticks.

 

Verschlüsselungs-Software

Viele Anbieter von Memorysticks liefern auf den Sticks auch gleich kostenlose Verschlüsselungssoftware mit. So bestechend der Gedanke auch ist, seine Daten etwa bei Verlust oder Diebstahl des Memory-Sticks sicher zu wissen, so gefährlich ist so etwas zugleich. Wenn es nämlich zu Problemen mit dem Controller kommt, werden solche Datenbereiche als Erstes nicht mehr erreichbar,- und damit auch unrettbar sein. Wer sich also alle Optionen offen halten will, bei Störungen noch auf seine Daten zugreifen zu können, verzichtet besser auf derartige Verschlüsselungen.

 

Strategien

Der beste Schutz ist eine solide Strategie, wie man mit seinen Daten umgeht. Wenn man etwa Aufnahmen, ganz gleich ob Audio, Foto oder Video auf Speicherkarten aufgenommen hat, sollte man diese erst dann von den Karten löschen, wenn man sie sicher auf einen anderen Datenspeicher, der redundant ist (doppelte Sicherung, Raid etc.) gesichert hat. Deshalb beim Übertragen der Daten nie ausschneiden und einfügen, sondern stets kopieren. Erst nach erfolgreicher Sicherung kann man die Speicherkarte löschen.

 

Memory Sticks oder SD Speicher sollten immer nur als Transportmedium begriffen werden, nie als dauerhafter Speicherort.

 

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