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Whisky

 

Regie: Jaun Pablo Rebella, Pablo Stoll

 

 

Whisky

Daten

Whisky

Urugay 2004

REGIE: Jaun Pablo Rebella, Pablo Stoll

DARSTELLER: Andrés Pazos, Mirella Pascual, Jorge Bolani

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Offizielle Website

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Filmstart: 5. Mai 2005

 

Eine kleine, düstere Sockenfabrik in Uruguay stellt den einzigen Lebensinhalt des mürrischen Jacobo dar, der in einer Welt der ständigen Routine lebt. Jeden Tag ereignen sich die gleichen Abläufe, die gleichen Worte werden gewechselt und die gleiche trostlose Vertrautheit herrscht in diesen alten, kleinen Fabrikräumen, in denen altersschwache Maschinen Tag ein Tag den gleichen Ton angeben. Bis der Besuch von Jacobos Bruders Herman diese Routine durchbricht und droht Jacobos Leben aus den gewohnten Bahnen zu lenken.

Um sich vor seinem erfolgreichen, aber ungeliebten Bruder nicht die Blöße geben zu müssen strickt Jacobo ein Geflecht aus Lügen zurecht und errichtet die Fassade eines glücklichen Lebens, indem er die langjährige Angestellte Marta als seine Ehefrau ausgibt und seinem Bruder die bestehende Misere in der Fabrik verschweigt. Doch die Fassade bröckelt. Es beginnt eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele, bei der sich enttäuschte Hoffnungen und Erwartungen sowie Sturheit, Stolz und Sehnsucht die Hand reichen. Die dargestellte Routine eines trostlosen und dennoch Sinn spendenden Lebens, das Schweigen der handelnden Figuren sowie die subtil beobachteten Gesten verraten dem Zuschauer dabei mehr als die sparsam eingesetzten Dialoge und führen ihn so in die Wirren dieser emotionsgeladenen Dreiecksbeziehung.

Die uruguayischen Regisseure Juan Pablo Rebella und Pablo Stoll erweisen sich mit diesem Film als geistige Brüder Aki Kaurismäkis und schicken das Publikum in eine Welt der Melancholie und Gefühlswirren. Allerdings lassen die wenigen Dialoge sowie die dargestellte Routine und das unausgegorene Ende des Films den Film etwas zu schwermütig und monoton wirken. Nichts also für all diejenigen von uns, die von der Melancholie und dem sparsamen Einsatz von Dialogen in Filmen ein wenig ein Abstand nehmen wollen.

 

Gesehen von Simone Ruhrmann

 

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