Alter und Schönheit
Daten |
Alter und Schönheit 95 Min., D 2008 REGIE: Michael Klier DARSTELLER: Henry Hübchen, Burghart Klaußner, Armin Rohde, Sibylle Canonica, Peter Lohmeyer |
Regie: Michael Klier
Kinostart: 8. Januar
Manni ist schwer krank und so reisen seine drei einst besten Freunde an um ihrem Freund die letzte Ehre zu erweisen. Doch für Manni reicht das Wiedersehen mit den Freunden nicht. Er möchte seine alte Liebe Rosi noch einmal sehen und sie um Verzeihung bitten. Somit beauftragt er Bernie, Justus und Harry damit, Rosi zu suchen und zu ihm zu bringen. Rosi ist nicht schwer zu finden aber es kostet die drei Männer einige Überredungskunst und Ausdauer um Rosi zu Manni zu führen. Wenn die alte Clique sich von Manni verabschiedet damit der sich ausruhen kann, fahren sie zu seinem Bungalow und lassen alte Zeiten aufleben. Durch ihre Gespräche miteinander und die Distanz zu ihrem festgefahrenen Leben finden sie alle wieder mehr zu sich und merken, dass sie mit einigen Gegebenheiten in ihrem Leben nicht zufrieden sind und, dass es für sie noch Zeit gibt, um ihr Leben zu ändern.
Mit „Alter und Schönheit" ist Michael Klier ein lebensnaher, einfühlsamer und humorvoller Film gelungen. Leider vermochte er es nicht eine Brücke zu den jüngeren Generationen zu schlagen. Dieser Film richtet sich eindeutig an ein Publikum von 40+. Das ist zwar auch mal ganz nett aber die Themen des Films wie Freundschaft, Liebe, Sinn des Lebens und Tod betreffen auch andere Generationen. Aber hier geht es nur um eine Generation und die Männer dieser Generation schauen jeder jungen Frau hinterher, haben zwei Frauen und bekiffen sich ganz gerne mal. Aber es geht auch um verpasste Gelegenheiten wie z.B. das Lesen von „Krieg und Frieden" und um das Beginnen. So ist „Alter und Schönheit" ein hoffnungsvoller Film der zeigt, dass wir nicht vergessen sollten wer wir sind und es nie zu spät ist sein Leben zu ändern.
Auch wenn „Alter und Schönheit" ein Schauspielerfilm ist, kämpft hier keiner um das Scheinwerferlicht. Alle Figuren sind glaubwürdig und komplex. Trotz ihrer Ecken und Kanten empfindet man Sympathie für alle Charaktere, was auf die tolle Besetzung zurückzuführen ist.
Die Räume sind und bleiben Räume und verschmelzen nicht mit den Figuren. Auch in diesen Film behauptet sich Berlin wieder als eine Top-Location mit ganz unterschiedlichen Settings. Doch der Film endet mit einem Ausflug in die Heide. Dort, wo sich viele verzweigte Wege in der Landschaft zeigen, stirbt Manni und für die vier übrigen Freunde deutet sich ein neues Leben an.
gesehen von Mareike Dobewall