MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

 

Shame

Daten

 

Shame

UK, USA 2011, 100 Min.

REGIE: Steve McQueen
PRODUKTION: IainCanning, Emile Sherman
KAMERA: Sean Bobbitt 

 

 

Regie: Steve McQueen

 

Kinostart: 01. März 2012

 

„New York, New York" – so hat uns einst sowohl Minnelli als auch Sinatra verzaubert und von einer romantischen und träumerischen Großstadtmetropole gesungen. Obgleich dieser Song auch Bestandteil in McQueens neuester Verfilmung „Shame" ist, so glänzt die Romantik hier grandios mit Abwesenheit.

Sexsüchtig und emotionslos wird uns der Protagonist Brandon gleich zu Beginn des Filmes in seinem Bett vorgestellt. Ein gutaussehender und erfolgreicher Mann in seinen Dreißigern, der allem Anschein nach die Vorzüge des New Yorker Single-Daseins mit all seinen Freiheiten genießt. Sex. Dabei wirkt Michael Fassbender so glaubwürdig, dass wir ihn nahezu als Pornodarsteller entlarven könnten. Doch bald wird klar, dass er sich durch sein exzessives Sexleben in einem ewigen Teufelskreis befindet, auf der unerfüllten Suche nach Befriedigung.

Als dann plötzlich seine Schwester auftaucht ist der Teufelskreis augenscheinlich gebrochen und eine Kette von neuen Konflikten wird geschaffen. Sissy will bei ihm einziehen und stellt sich seinem egoistischen Leben entgegen. Dabei ist ihr Leben mindestens genauso kaputt wie sein eigenes.

Der ‚emotionale' Höhepunkt – eine erlösende Abwechslung der vorangegangenen Szenen an denen ein Höhepunkt den anderen jagte – wurde geschaffen als seine Schwester, die wohl dramatischste Version des Klassikers „New York, New York" in einer Bar präsentierte. Drastisch wird die Kamera auf eine einsame Träne gerichtet, die langsam Brandons Gesicht hinunter ran und aus dem Sexfetischisten unverhofft einen Menschen machte.

„Sex and the City" bekommt in dieser Inszenierung eine ganz neue Bedeutung und lässt uns den Spaßfaktor am New Yorker Singleleben komplett vergessen. Es wird uns ein kaltes und elendes Leben gezeigt in dem sich die Sexualisierung der Gesellschaft wiederspiegelt. Letztendlich fragen wir uns die existenzielle Frage, ob ein Leben ohne Liebe lebenswert ist...

 

Anja Fischer

 

 

 

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Räumen wir doch mal mit ein paar Unklarheiten, was die Lichtstärke von Objektiven bezogen auf die Bildgröße angeht, auf...

Arri hat eine neue, kompakte 65 mm Alexa vorgestellt, die das Drehen im größeren Format erleichtern soll

Der Sora KI Videogenerator ist ab sofort für Jeden verfügbar und produziert aus Textprompts realistische Videoszenen

Obwohl die Welt gerade viele Verwerfungen aushalten muss, Weihnachtsfilme geben uns den Glauben an ein besseres Miteinander wieder...

Die Darstellung von Prostitution im Film kann zutiefst realistisch aber auch unfassbar klischiert sein. Wo liegen die dünnen Trennlinien?

Dass es tatsächlich immer noch etwas kleiner geht, beweist DJI mit seinen neuen Mini-Funkstrecken

Was Film-Fans über die optimale Bandbreite und Internetgeschwindigkeit wissen sollten

Warum haben historische Stoffe aus der Zeit der Antike von der Stummfilmzeit bis heute das Publikum fasziniert?

Wer keine Kameratasche mit sich rumschleppen will, braucht eine Schutzhülle um die Kamera im Rucksack etc. zu transportieren. Vielleicht eine Geschenkidee...

Was ist aus den Kinos Eurer Kindheit geworden? Supermärkte, Möbelhäuser oder Fitness-Center? Nur wenige wurden restauriert und blieben erhalten...

Eigentlich logisch, dass Film als eigenständige Kunstform auch eigene Museen hat,- wir haben uns umgeschaut...

Viele Player im Bereich hochwertiger VR Kameras gibt es nicht mehr, was bietet die Labpano 8K Kamera aus China?