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Grafik nach einer Ikonenhaften Szene mit Schauspieler Max Schreck aus "Nosferatu" von Friedrich Wilhelm Murnau

 

Friedrich Wilhelm Murnau, der eigentlich Friedrich Wilhelm Plumpe hieß, hat sich, vor allem durch Nosferatu und später in den USA durch "Sunrise" in der Stummfilmzeit weltweit einen Namen gemacht. Geboren wurde er nicht, wie sein Künstlername vermuten lässt, im bayerischen Murnau, sondern in Bielefeld, aufgewachsen ist er in Kassel.

Das Leben und Werk eines der bekanntesten Regisseure der Filmgeschichte umranken einige Rätselhaftigkeiten. Nach seinen Erfolgen in Deutschland mit "Nosferatu" oder auch "„Das letzte Lachen“ mit Emil Jannings, ging Murnau nach Amerika. Hollywood war auf Murnau aufmerksam geworden, und FOX lockte ihn mit einem fünf Filme-Vertrag nach Los Angeles. Dort verwirklichte er den legendären Film "Sunrise" (1927). Der Film erhielt gleich drei Academy-Auszeichnungen, darunter für die beste Hauptdarstellerin, Janet Gaynor, für die beste Kamera, Charles Rosher und Karl Struss sowie die beste Produktion, Fox. Er ist in die Liste der zehn besten Filme aller Zeiten aufgenommen worden.

Im Januar 1928 begann Murnau mit seinem nächsten Spielfilm, "4 Devils" war der Arbeitstitel und die Geschichte war im Zirkus-Milieu angesiedelt. Der Film gilt als verschollen, doch es gibt eine große Anzahl an Aufnahmen, welche den Herstellungsprozess dokumentieren. Die Fotos zeugen von dem Aufwand den Murnau mit diesem Film trieb. Zahlreiche Zeichnungen des berühmten Szenenbildners Robert Herlth zu "4 Devils" sind erhalten und machen den filmischen Bogen des Filmes sichtbar. Wo aber die Negative oder zumindest eine einzige Kopie dieses Films abgeblieben sind, weiß Niemand.

Sein nächster Film mit dem Arbeitstitel "Our Daily Bread" wurde von Fox umbenannt in "City Girls", nur einer von vielen Eingriffen der Produktion in sein künstlerisches Schaffen. Murnau trennte sich von Fox und der Film wurde ohne ihn fertiggestellt.

 

Sein letzter Film

Murnau begann mit Robert Flaherty in Tahiti an dem Film "Tabu", einem Südseeinseln-Drama, zu arbeiten."Tabu" sollte sein letzter Film werden. Wegen künstlerischer Auseinandersetzungen mit Murnau zog sich Flaherty aus der Endfertigung des Films zurück, so musste Murnau den Film alleine fertigstellen.

Von Murnau wurde nach seinem Tod behauptet, dass er eine Neigung für minderjährige Jungen hatte,- solange er lebte, blieb das offenbar ein Geheimnis. Doch ein tragischer Autounfall, in dem ein vierzehnjähriger philipinischer Junge eine maßgebliche Rolle spielte, änderte alles. Murnau erlaubte einem Vierzehnjährigen Jungen namens Garcia Stevenson während einer gemeinsamen Fahrt auf dem Coast Highway nach Montery, mit Murnaus Packard, selbst zu fahren. Der Junge fuhr immer schneller, musste einem LKW ausweichen und steuerte das Fahrzeug gegen einen Strommast. Während der Junge nahezu unverletzt blieb, wurde Murnau aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt. Wenig später starb Murnau an Kopf- und inneren Verletzungen in einem nahegelegenen Krankenhaus in Santa Barbara.

Murnaus Tod löste eine Flut an Spekulationen und Mutmaßungen aus und keine der verschiedenen Versionen ist bewiesen. Die nach ihm benannte Murnau Stiftung blendet sämtliche Spekulationen aus und vermeldet in Murnaus Lebenslauf lediglich, dass er bei einem Autounfall ums Leben kam. Angeblich hat ein Hellseher in Los Angeles Murnau diesen Unfall vorhergesagt und ihn ausdrücklich gewarnt, nie diese Strecke mit einem Auto zu fahren. Vor allem in den Jahren nach seinem Tod kamen immer wieder Änderungen der damals u.a. in der New York Times veröffentlichten Unfallmeldung auf, wonach der Fahrer des Fahrzeuges gar nicht 14 jährig, sondern volljährig gewesen sein soll. Auch soll sich in dem Fahrzeug auch noch Murnaus Chauffeur, der 26 jährige John Freeland befunden haben, der unverletzt blieb. Die Wahrheit wird sich vermutlich nie mit hunderprozentiger Sicherheit ermitteln lassen.

Murnau starb jedenfalls am 18. März 1931, eine Woche vor der Uraufführung von "Tabu" bei diesem Autounfall in Kalifornien. Er wurde nur 42 Jahre alt. Seine Leiche wurde nach Deutschland überführt und in dem Familiengrab der Familie Plumpe, in Stahnsdorf, westlich von Berlin beigesetzt. Nachdem Gerüchte über die Umstände des Unfalls bekannt wurden, kamen nur wenige Prominente zu Murnaus Begräbnis. Die damals berühmte Schauspielerin Greta Garbo aber kam und erbat, dass für sie von Murnau eine Totenmaske angefertigt werden sollte, welche sie ihr Leben lang auf ihrem Schreibtisch aufgestellt hat.

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Grabschändungen an Murnaus Grab. Zuletzt haben Grabräuber offenbahr den Metallsarg geöffnet und Murnaus Kopf geraubt. Rund um das Grab sollen Wachsreste gefunden worden sein, die auf irgendwelche kultischen Rituale hindeuten könnten. So hat ihn "Nosferatu" hundert Jahre nach seinem Erscheinen auf geschmacklose Weise noch einmal eingeholt.

Von seinen 21 Filmen gelten 8 als verschollen. Das ist eine erstaunlich hohe Anzahl für einen so prominenten Regisseur. Wo sind all die Filmkopien und Negative abgeblieben?

 

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