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Kostuem Faerben Franta 4000

Mäntel und Uniformjacken die für das Kostümbild von "Franta" eingefärbt und übermalt wurden

 

Was wäre das Kino ohne Mäntel, Lederjacken oder Trenchcoats? Ein Blick auf ikonische Kleidungsstücke. Mäntel und Jacken haben nicht nur im Kino Tradition. Sie sind Bedeutungsträger, charakterisieren ihre Träger*Innen und können einiges zu einer Filmgeschichte beitragen. Es gibt sogar eine Genrebezeichnung, bei der sie eine Rolle spielen, die Mantel,- und Degenfilme. Darunter versteht man beispielsweise alle Filme der drei Musketiere, oder die "Zorro" Verfilmungen, sowie "Robin Hood" Filme, aber auch Piratenfilme wie "Der Fluch der Karibik"  (USA 2006).

 

Mäntel

Kostuem Mantel Familie 4000

Mantel und Jacke der Flüchtlingsfamilie aus "Franta", der Farbdramaturgie des Films entsprechend in Violett gefärbt

 

In dem fast durchgehend in Schwarzweiß gehaltenen Film "Schildlers Liste" (Steven Spielberg) taucht immer wieder ein kleines Mädchen im roten Mantel auf, der einzige, die Zuschauer tief berührende Farbtupfer inmitten der Dunkelheit der NS Besatzung Krakaus.

In Robert Rodriguez "Sin City" trägt Marv einen langen Ledermantel, der sich beim Gehen extrem, ja übernatürlich weit öffnet und damit die comichafte Überzeichnung unterstreicht.

Ebenfalls die u.a. bei den Offizieren der beiden Weltkriege entliehenen langen Ledermäntel kamen vielfacht im Kino zum Einsatz, die Konotation mit dem Bösen wurde hier auch über das Kostümbild erreicht. In der Wehrmacht und der SS waren sie Dunkelgrün, die Gestapo hatte schwarze Ledermäntel. Im legendären Film "Shaft" agierte die Hauptfigur in New Yorks Straßen im Ledermantel. Und in "Matrix" stellte sich Morpheus im schwarzen Ledermantel gegen die "Matrix".

In "Blade" (Regie: David S. Goyer, USA 1998) trägt Wesley Snipes schwarze Mäntel, wenn er gegen Vampire kämpft.

 

Trenchcoats

Kostuem Susanna Simon Strasse 4000

Dass der pinke Trenchcoat von Lara (Susanna Simon) im Wind weht, lässt die Szene, in der Paul (Jacques Breuer) ihre Schuhe auf offener Straße küssen will, noch zerbrechlicher, skurriler erscheinen. Standfoto aus "Liebe, Leben, Tod".

 

Was wäre das Kino ohne den Trenchcoat, jenen lässigen Stoffmantel, der so viel Geschichte in sich trägt. Dabei stammt er eigentlich aus dem militärischen Bereich, "Trench" bedeutet nämlich Graben,- die Mäntel waren eine leichtere Alternative der britischen Armee zu den schweren Wollmänteln in den Schützengräben des 20ten Jahrhunderts.

Zu den frühen Einsätzen des Trenchcoats im Kino gehören sicherlich die Detektivfilme der schwarzen Serie in den USA, oder auch Humphrey Bogarts Auftritt in "Casablanca" (1942).

Sophia Loren trug ihn in Filmen wie „The Key“, Lizabeth Scott, in „Stolen Face“

Unvergesslich auch die Schlusszene aus „Breakfast at Tiffany´s“, mit Audrey Hepburn und George Peppard beide küssen sich im Trenchcoat bei strömenden Regen. Nicht der einzige Film mit Audrey Hepburn, in dem ein Trenchcoat mitspielte. In „Charade“ (1963) trug ihn Cary Grant. 

Trevor Howard trug ihn ebenfalls mit Begeisterung in verschiedenen Rollen.

Doch auch im neueren Kino hat der Trenchcoat immer wieder Einsätze, beispielsweise wenn Meryl Streep ihn in „Der Teufel trägt Prada“ trägt.

Oder an Leonardo DiCaprio in „Shutter Island“. Und natürlich last but not least, Inspector Columbo, dessen Trenchcoat zum Markenzeichen für die Serie über den schrulligen aber superschlauen Fernsehermittler wurde.

 

Jacken

Koatuem Paul simon Laden 4000

Dass der Draufgänger Simon (Matthias Eberth) eine Chevignon-Bomberjacke trägt, gibt ihm auch visuell mehr Stärke als Paul (Jacques Breuer) in seinem Jackett. Standbild aus "Liebe, Leben, Tod"

 

Lederjacken, Jacketts und Co. Manchmal spielt das Kleidungsstück einfach mit. Man denke nur an Baseball-Jackets oder die klassischen Leder-Bomberjacken von Chevignon. In zahllosen Filmen standen die kurzen Lederjacken für Männlichkeit, Selbstbestimmtheit und Abenteuergeist.

So etwa Marlon Brandos Lederjacke in "Waterfront". Oder Ryan Goslings Jacke in "Drive", Weiße Ballonseide, auf dem Rücken ein großer, goldfarbener Skorpion eingestickt, sein Schutzpanzer während des ganzen Films. In dem Film "Monsieur Killerstiyle" (Regie: Quentin Dupieux, 2019) versucht der Protagonist die grünliche Cordjacke, die er trägt, in einer Toilettenschüssel zu entsorgen. Später kauft er irgendwo am Ende der Welt in den Alpen von einem alten Mann, völlig überteuert für mehrere Tausend Euro eine braune Westernjacke mit Lederfransen. Die Jacke wird seine Obsession.

 

Filme

"Der Mantel" (Regie: Grigori Kozintsev, Russland 1926)

"Jacke wie Hose" (Regie: John Maybury, GB 1992)

"Der Mann im schwarzen Mantel", (Regie: Horst Königstein. D 1994)

"Mörder im weißen Mantel" (mit James Coburn)

"The Jacket" (Regie: John Maybury, D/USA 2006)

"The Green Jacket" (Regie: Volodymyr Tykhyy, 2014)

"Der karierte Regenmantel" (D 2017)

 

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