Was verspricht oder gar bringt das Jahr 2019 in Sachen VR? Den Durchbruch vielleicht nicht, aber eine Reihe von spürbaren Verbesserungen. Während sich in der westlichen Welt hier und da eine gewisse Skepsis breit gemacht hat, was den ursprünglichen Hype rund um Virtual Reality angeht, feiert man in Asien, insbesondere in China VR mit unverminderter Überzeugung.
Insbesondere 2019 wird von vielen asiatischen Unternehmen als enorm wichtiges Jahr erwartet. Die Hersteller von VR Brillen erwarten, endlich kompakte Prozessoren zur Verfügung zu haben, welche die Abbildungsqualität und Möglichkeiten drahtloser Stand-Alone VR und AR Brillen spürbar verbessern werden. 5G als mobiler Übertragungsstandard wird zudem die Datenübertragung, dort, wo er denn auch tatsächlich bereitgestellt wird, enorm beschleunigen.
So bietet die bereits angekündigte Oculus Quest 6DOF-Raumerfassung, das bedeutet, dass sie über das bisher durch Sensoren erfassbare Neigen und Drehen des Kopfes hinaus auch erkennen kann, wie wir unseren Kopf vorwärts, rückwärts, aufwärts und abwärts bewegen. Das Ganze funktioniert "inside out", die lästigen Infrarot-Sensoren, die man sonst im Raum aufstellen musste, werden nicht mehr benötigt. Da die Quest noch mit dem gleichen Prozessor arbeitet, wie Samsungs S8 Handy, wird sie von der Performance sicher nicht ganz mit einem schnellen, kabelgebundenen Game-PC vergleichbar sein.
Doch die asiatischen Hersteller planen bereits mit schnelleren Prozessoren, die 2019 verfügbar werden.
Viele dieser Verbesserungen werden vor allem den Gamern Freude machen, VR Filme können in der Regel von den 6 Dimensionen Freiheit 6DOF nicht allzu sehr profitieren. Hier werden es die besseren Displays sein, welche Fliegengitter Effekte oder Randunschärfen reduzieren helfen. Weiter ungeklärt bleibt wohl auch 2019 die Schere zwischen energiefressenden Prozessoren und Displays und der Energiedichte der Akkus.
Und dann ist da noch das Henne/Ei Problem. So lange es wenige wirklich hochwertige und teuer produzierte VR Filme gibt und viel mittelmäßige bis schlechte Arbeiten, wird der ersehnte Durchbruch für VR vielleicht auch 2019 noch nicht kommen.