MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

18 April 2025

Geht es nach ChatGPT und Co soll das seit mehr als einem Jahrhundert gültige Copyright für ihre Modelle nicht mehr gelten...

16 April 2025

Was so alles gedreht wurde, rund um die Hintergründe des Osterfestes, ist überaus überraschend. Was sind die bekanntesten Osterfilme?

14 April 2025

Der professionelle Sound Devices 633 Audiorecorder ist gebraucht inzwischen günstig zu haben. Lohnt sich das? Wir nennen seine Stärken und Schwächen...

11 April 2025

Dass Produktionsfirmen ächzen und stöhnen, hängt mit dem Bürokratie,- und Regulierungswahn Deutscher Behörden zusammen

09 April 2025

Der Zoll Wahnsinn wird mit ziemlicher Sicherheit auch unsere Preise für Technik beeinflussen

07 April 2025

Mit dem Frühjahrs-Update erhalten Adobes Creative Suite Profi-Videoprogramme spannende neue Fähigkeiten

04 April 2025

Comicverfilmungen scheinen seit geraumer Zeit das Hollywood Mainstreamkino zu beherrschen. Warum ist das so?

03 April 2025

Vieles im frühen Film war inspiriert durch das Theater und bis heute steht auch das Theater selbst im Mittelpunkt vieler Filme...

01 April 2025

Früher gab es häufiger andere Schauspieler als heute, solche die vorher ein anderes Leben lebten...

30 März 2025

Je nach Stimmung muss die Stimme in Tonlage und Sprech-Geschwindigkeit zu der Situation der Szene passen

27 März 2025

Schauspieler haben oft eine Menge Text, der am Set ausgearbeitet sein muss. Welches Gefühl, welche Absicht, welcher Gedanke?

25 März 2025

Die NYFA bietet in Florenz einen Filmstudiengang an, ein Erfahrungsbericht über ein Trimester "Filmmaking" am Campus "Italy"

 

Daten

Das Bildnis des Dorian Gray

118 Min., UK 2008

REGIE: Oliver Parker
DREHBUCH: Toby Finlay
KAMERA: Roger Pratt
SCHNITT: Guy Bensley
MUSIK: Charlie Mole

DARSTELLER: Ben Barnes, Colin Firth, Ben Chaplin, Rebecca Hall, Rachel Hurd-Wood, Fiona Shaw, Emilia Fox, Douglas Henshall, Caroline Goodall, Maryam D'Abo

 

Regie: Oliver Parke

Kinostart: 15. April 2010

Regisseur Oliver Parker hat mit Oscar Wilde ja schon so manche Erfahrung, hat er doch bereits zwei seiner Werke auf die große Kinoleinwand gebracht [An Ideal Husband (1999), The Importance of Being Earnest (2002)]. Jetzt wendet er sich mit seiner dritten Wilde-Adaption "Das Bildnis des Dorian Gray" auch gleichzeitig seinen eigenen Wurzeln zu, die ja eigentlich im Horror-Genre liegen. So konnte er bei Dorian Gray u.a. schon auf Erfahrungen mit Altmeister Clive Barker [Hellraiser (1987), Nightbreed (1990)] zurückgreifen, und ließ diese wohl auch gleich in sein neuestes Werk mit einfließen.

Es ist Ende des 19. Jahrhunderts, der 20 jährige Dorian Gray (Ben Barnes) kommt nach dem Tod seines Großvaters zurück in sein Elternhaus in London. Dorians jugendliche Schönheit und Unschuld ziehen bald den Maler Basil Hallward (Ben Chaplin) in ihren Bann, der daraufhin beginnt ein Portrait des jungen Mannes zu malen. Schon bald lernt Dorian einen Freund von Basil namens Lord Henry Wotton kennen, einen charismatischen Zyniker, der das Leben in vollen Zügen genießt und dem kein Genuss fremd zu sein scheint. Dorian ist von Lord Henry fasziniert und sieht ihn bald als eine Art Mentor.
Henry führt den beinahe kindlich unschuldigen Dorian in eine Welt, in der es keine Moral und kein schlechtes Gewissen gibt, sondern nur Freuden und endlose Sinneslust. Basil muss bald schmerzlich feststellen wie Dorian, mit jedem Tag, den er mit Lord Henry verbringt, einen Teil seiner Unschuld verliert, wie sich die einst so sanften und warmherzigen Züge des Mannes verhärten und eine immer düstere Natur in ihm zum Vorschein kommt.
Als Basils Gemälde schließlich fertiggestellt ist, lässt man es sogleich voller Stolz in Dorians Haus aufhängen. Jedermann, der das Werk zu sehen bekommt, ist gleich wie verzaubert und auch Dorian ist von seinem eigenen Bild überwältigt. Doch, wie er von Lord Henry schnell gelernt hat, wärt nichts auf dieser Welt ewig und ganz besonders Schönheit und Jugend ist vergänglich. Doch Dorian will all das nicht verlieren, um keinen Preis. Selbst seine Seele ist er bereit dafür zu opfern, und so schließt er einen Pakt, der ihm erlaubt für immer schön, jung und unversehrt zu bleiben, während Basils Portrait von ihm zum Spiegel seiner Seele, seines Alters und seiner Verkommenheit wird. Dorian versteckt fortan sein Portrait vor den Augen aller in seinem Speicher. Kein Mensch außer ihm selbst soll es je wieder zu Gesicht bekommen.
Mit der Zeit werden seine Ausschweifungen immer hemmungsloser und bald gibt es keine Gelüste mehr, die Dorian nicht schon ausgekostet hätte. Kein Kummer und keine Gewissensbisse zeichnen sich auf seinem Gesicht ab, sogar der Selbstmord seiner geliebten Sybil (Rachel Hurd-Wood), scheint ihn nicht lange zu bedrücken. Keine Wunde und keine noch so große Verdorbenheit können sein makelloses Aussehen ruinieren, während die Menschen um ihn herum dem Alterungsprozess, der seelischen Last und äußeren Einflüssen erlegen sind. Aber auch wenn man es ihm nicht ansehen mag, so ist Dorian doch nicht frei von Reue und Gewissensbissen.

Keine Adaption kann und will sich zu hundert Prozent an ihre Vorlage halten, und manchmal sind neue Ideen, die so nicht im Original zu finden sind, nützlich, passend oder sogar notwendig. Auch bei "Das Bildnis Dorian Gray" ließ man solch neuen Ideen in das Drehbuch mit einfließen. Größtenteils sind diese auch gelungen und erzählen die klassische Geschichte auf eine interessante neue Art und Weise. Lediglich am Ende des Films hat man dem ohnehin neu interpretierten Stoff noch mal ordentlich eins draufgesetzt und ein sehr sehr dramatisches und spektakuläres Finale eingebaut, das man vielleicht lieber etwas originalgetreuer, d.h. einfacher und kleiner hätte gestalten sollen.

Trotz ein paar neuer Elemente hält sich der Film aber größtenteils recht treu an das Originalgerüst der Geschichte. Hierbei stellt sich aber auch leider ein kleines Problem ein. Regisseur Oliver Parker versucht nämlich ein wenig zu viel Geschichte in nur 118 Minuten zu verpacken. Da fällt dann die ein oder andere dramatische Wendung (z.B. der Tod von Dorians Geliebter Sybil Vane) ein wenig zu kurz und hektisch aus und ist, besonders für Zuschauer, die das Original nicht kennen, nicht gleich ganz nachvollziehbar.

Ansonsten gibt es an dem Film absolut nichts auszusetzen. Die Schauspieler - allen voran Hauptdarsteller Ben Barnes - können in ihren Rollen wirklich überzeugen.

 

gesehen von Mark Zaschka

 



Banner Regie GK 4000

News

14 März 2025

Nachruf auf und Erinnerung an einen unermüdlichen Regisseur des Deutschen Films und Fernsehens

25 Februar 2025

Die Jury der diesjährigen Koproduktions,- und Förderinitiative JETS, die parallel zur Berlinale stattfand hat entschieden, wir nennen Euch die Gewinner

Banner Regie GK 4000

Tech News

20 November 2024

Sonys Top Kamera hat eine zweite Auflage bekommen mit jeder Menge künstlicher Intelligenz und weitreichenden Verbesserungen

14 November 2024

Das überrascht die Kamerabranche ziemlich - Fujifilm stellt eine eigene Cinema Kamera vor...

Roll the picture... - Ideen, Projekte und mehr

07 April 2025

Ein Kurs für Anfänger*Innen und Fortgeschrittene an der Münchner Volkshochschule

12 Februar 2025

Der Camgaroo Award 2025 für engagierte Nachwuchs-Filmer*Innen ist eröffnet, Filme können eingereicht werden...

30 Oktober 2024

Die Filminitiative, die Dich weiterbringt geht in die neunte Runde. Jetzt mit Projekten bewerben!

20 September 2024

Für die auf Englisch geplante Vampirkomödie  werden Schauspieler, Statisten und Teammitglieder gesucht...

Themen

01 März 2025

Maske ist an Filmsets und bei den meisten Interviews unerlässlich. Was muss man über Film-Make-up wissen und wie arbeitet man damit ?

04 März 2024

Alles über die digitale Aufzeichnung von Location-Sound an Filmsets. Was sind die professionellen Minimal-Anforderungen und was die Top Geräte ?

Hands On, Tests & More

Das klingt genial, als Newbee oder Filmstudent bei einem Profiprojekt mitzuarbeiten. Doch Vorsicht, dahinter verstecken sich oft Chaosdrehs!

Das ist ein massiver Schock,- die  wichtigen Aufnahmen eines aufwändigen Drehtages haben laufend Bildstörungen. Die Ursache ist überraschend

Filmsets sind vorübergehend, deshalb braucht es schnelle Lösungen für viele Aufgaben. Klebebänder sind Alleskönner und Pflicht am Set...

Die niedrigen Preise vieler Powerbanks lassen die Fantasien der Filmgemeinde mit ihrem beständigen Bedarf an Akkuleistung abheben...

Festivals & Medien-Events Visited

22 Februar 2025

Die Jurys haben entschieden, die Gewinner der diesjährigen Berlinale stehen fest....

13 Februar 2025

Neue Besen kehren besser, heißt es, gilt das auch für das größte deutsche Filmfestival? Was ist neu und was nur neu...

04 Februar 2025

2025 hat die Berlinale mit Tricia Tuttle eine neue Leitung und zeigt vom 13. bis 23. Februar mehr internationales...

Virtual & Augmented Reality

Der einstige Hype um die visionären Brillen hat...

Die neue VR Brille von HTC kann eine ganze...

Viele Player im Bereich hochwertiger VR Kameras...

Gadgets

Die Minaturisierung der Technik treibt SmallRig mit einem Knopfmikrofonsender auf die Spitze...

Mit der zweiten Generation liefert Canon eine Reihe von Verbesserungen ihrer Full Frame Mirrorless

Dank Künstlicher Intelligenz soll die neue R einen noch besseren Autofokus besitzen...

Die bei ihrer Einführung gescholtene Kamera hat sich inzwischen spürbar verbessert. Sie kann eine Menge und kostet deutlich weniger...

Sonys meistverkaufte Fullframe Mirrrorless Kameraserie hat ein neues Mitglied bekommen, vieles wurde nochmals verbessert

Das Tempo ist beeindruckend, das Sony vorlegt, mit der FX3 ist eine extrem kompakte Cinema Line Kamera geboren

Flugdrohnen-Spezialist DJI hat mit der Mini 2 ein erstaunliches Tool auf den Markt gebracht, was überzeugende Flugaufnahmen ermöglicht

Blackmagic hat eine neue URSA Mini Pro mit 12 K Auflösung herausgebracht, die mit erstaunlichen inneren Werten punktet...

Canon hat zwei neue Mirrorless Kameras vorgestellt, die dank 5-Achsen Sensorstabilisierung und interner 10 Bit 8K Aufzeichnung auch für Filmaufnahmen viel zu bieten haben

Der australische Mikrofonhersteller geht mit seinem NTG 5 neue Wege. Ein geändertes Design, kleiner, leichter... Was darf man von dem neuen Richtmikrofon erwarten?

  • Back
  • Next

Filmkritiken

Der CineVision Award Gewinner 2024 ist ein Film mit einer ungewöhnlichen Perspektive, der Fragen offen lässt

Baltasar Kormákur ist einer der bekanntesten isländischen Filmemacher, mit "Touch" hat er eine berührende Liebesgeschichte vorgestellt

Die Schweizer Regisseurin Beatrice Minger hat sich gemeinsam mit Ko-Regisseur Christoph Schaub auf sehr künstlerische Weise der Architektin und Designerin Eileen Gray genähert

Der Film des japanischen Regisseurs Ryūsuke Hamaguchi startet im April in den Deutschen Kinos. Wir haben ihn uns angeschaut...

Do it Yourself

Warum sind 2024 die Hardware-Entscheidungen besonders schwierig,- wenn man einen Schnittrechner selbst bauen möchte?

Ausgelaufene Batterien machen immer wieder Geräte oder Fernbedienungen unbrauchbar. Wir zeigen Euch, wie man sie...

Es ist schon erstaunlich, wie viele Irrtümer und Schwächen Produktdesign und Entwicklung haben können...